Schließt Europa das russische Schlupfloch Kryptowährungen?

Georg Steiner
| 2 min read

Als die Welt eine bisher beispiellose Sanktionswelle verkündete, erschienen Kryptowährungen wie Bitcoin als logische Alternative für Russland. Sie wären ein ideales Schlupfloch, um die finanziellen Maßnahmen gegen das Land zu umgehen. 

Doch mittlerweile fordert die Ukraine eine Schließung aller russischen Krypto-Accounts, um den finanziellen Druck auf den Aggressor weiter zu erhöhen. Die EU überlegt, doch einige Kryptobörsen haben bereits abgewunken.

Der Westen hat zuvor die großen Kryptobörsen dazu aufgerufen, die Accounts der in den Sanktionen gelisteten Organisationen und Personen zu sperren. Damit zeigte sich die Ukraine jedoch nicht zufrieden, sie fordert die Guthaben aller russischen Konten einzufrieren. Diese Forderung kam nicht von ungefähr, denn seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine haben Forscher einen Anstieg der Transaktionen zwischen dem Rubel und Kryptowährungen beobachtet.

Sperre aller russischen Kryptokonten?

Der ukrainischen Vize-Premierminister Mykhailo Fedorov forderte daher drastische Maßnahmen, die alle Bürger in Russland treffen würden. 

Ob dieser Plan gelingt, hängt jedoch nicht von Europa ab. Der entscheidende Player wird wie so oft die USA sein. Die großen Kryptobörsen, wie Coinbase, Binance oder Kraken halten sich derzeit strikt an die gesetzlichen Vorgaben. Ein generelles Einfrieren aller russischen Konten lehnen sie ab. Schließlich zählt der freie Zahlungsverkehr ohne Regierungskontrolle zu ihren Grundsätzen.

Die USA haben es in der Hand

Doch ob dies so blieben, wird, ist eine andere Frage. Schließlich könnten die USA ihre Meinung ändern und die Börse über verschärfte Sanktionen dazu zwingen. Schon in der Vergangenheit haben es die USA geschafft, Länder fast vollständig vom Wirtschaftskreislauf auszuschließen, indem sie Unternehmen, die gegen Sanktionen verstießen, ebenfalls mit einem Bann belegten.

Die Gegner erhalten wieder Auftrieb

Die Diskussion könnte allerdings einen weiteren unangenehmen Nebeneffekt haben. Sie wird den Befürwortern einer scharfen Regulierung von Kryptowährungen mithilfe einer Aufhebung der Anonymität oder gar eines Verbots von Bitcoin Auftrieb verleihen.

Die Märkte erwarten offenbar umfassende Maßnahmen auch im Krypto-Bereich. Galt Bitcoin zunächst noch als Alternative für Russland, so hat sich die Einschätzung nun gedreht. Das zeigt sich auf am Kurs der Krypto-Leitwährung. Dieser stieg vor einer Woche zunächst stark an und verlor in den letzten Tagen wieder deutlich an Wert.

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