4 Krypto-Trends, die 2023 die Welt der Anleger verändern könnten

Daniel Robrecht
| 4 min read

Trends bewegen die Märkte, da diese eine zukünftige Entwicklung eruieren und im Anschluss mit den jeweiligen Kursen bepreisen. Diese Entwicklung kennen wir vom Aktienmarkt – die Kurse der Aktien preisen maßgebliche Faktoren ein, die die Unternehmensergebnisse der Zukunft beeinflussen. Auch am digitalen Währungsmarkt wird die Zukunft gehandelt. Hier sind es verschiedene Trends, deren Eintrittswahrscheinlichkeit Marktteilnehmer evaluieren und im Anschluss in bestimmten Segmenten ihr Engagement ausbauen oder verringern. Das Jahr 2023 hat gerade begonnen, welche Trends könnten in den nächsten Monaten für Bewegung sorgen, die sich nicht nur dazu eignet, um kurzfristig lukrative Setups zu finden, sondern eben auch langfristige spannende Positionen vor dem Hype zu akkumulieren?

1.Fitnessbranche im Post-Pandemie-Boom: Move2Earn-Kryptos erleben den nächsten Hype 

Pandemische Restriktionen gibt es eigentlich nicht mehr. Der zwischenzeitliche Einbruch der Fitnessstudios, wie wir ihn während der Corona-Pandemie in Deutschland sahen, dürfte nun wieder einem langfristigen Wachstum weichen. Fitness, Gesundheit & Wellness sind Themen, die die heutige Gesellschaft prägen. Die Fitnessbranche soll in den nächsten Jahren nach Daten von Statista wachsen. Das globale Marktvolumen belief sich geschätzt 2022 auf 96,7 Milliarden $, 2028 sollen es schon 131,9 Milliarden $ sein. Dass die Fitnessbranche weiterwächst, scheint somit klar. Das Gleiche gilt für das Metaverse – die Unternehmensberatung Deloitte sieht in den nächsten Jahren durchaus erhebliche Chancen, eine neue virtuelle Welt zu kreieren, in welchem sich große Teile des gesellschaftlichen Lebens abspielen. Wie wäre es also möglich, die Chancen von Fitness, Metaverse und Web3 zu verbinden?

Genau diesen Ansatz verfolgen Move-2-Earn-Kryptos, die mit einer Gamification die Motivation der Nutzer erhöhen und mittlerweile auch vermehrt Metaverse-Elemente integrieren. Während M2E-Coins der ersten Generation a la STEPN bereits 2022 einen Hype kreierten und dennoch über ein überschaubares Konzept verfügten, machen es die Weiterentwicklungen intelligenter. Das junge Unternehmen Fight Out setzt auf eine Web3-App, die Zugang zum Fitness-Metaverse bietet und Sportler mit virtuellen Avataren abbildet. Zugleich wird man eine physische Fitnessstudiokette aufbauen, um wirklich umfassend die virtuelle und reale Welt zu verbinden. 

2. Mehr Krypto-Regulierung nach FTX-Crash

Der FTX-Crash brachte den globalen Kryptomarkt ins Wanken. Staaten treiben intensiver eine Regulierung voran, um den Verbraucherschutz zu stärken. Nach einem Jahr Bärenmarkt voller Pleiten der Krypto-Dienstleister möchte man nun mehr Richtlinien erlassen, die den bis dato weitgehend unregulierten digitalen Währungsmarkt einen Rahmen geben. Ein großer Trend dürfte 2023 somit das Thema „Regulierung“ sein, obgleich das EU-Parlament erst vor zwei Tagen die Entscheidung über die MiCA-Verordnung verschob.

Trotz kontrovers diskutierter Verordnungen könnte eine Regulierung auch als Katalysator für einen neuen Bullenmarkt fungieren, da diese die Massenadoption begünstigt. Insbesondere der Bitcoin dürfte als Basis-Investment für Neueinsteiger überproportionalen Zulauf generieren, obgleich es hinsichtlich der Innovationskraft durchaus auch negative Auswirkungen gibt. 

3. NFT-Gaming als Wachstumskatalysator der Krypto-Adoption

In einem jüngst erschienen Report rufen die Marktstrategen von Bernstein Research das neue goldene Zeitalter für Kryptowährungen aus. Man sieht ein gigantisches Wachstum von 25 Milliarden $ in 2023 bis auf 400 Milliarden $ in 2033. Innerhalb von 10 Jahren würden gleichbedeutend die Umsätze für Kryptowährungen um das 16-fache explodieren. Neben DeFi identifizieren die Verantwortlichen des Berichts bei Verbrauchern vornehmlich das NFT-Gaming als Garant für überdurchschnittliches Wachstum. 

Wenn wir uns dazu noch einmal die Wachstumszahlen für den globalen Gaming-Markt anschauen, scheint es kein Wunder, dass P2E-Games vermehrt die Massenadoption anstreben. Zweifelsfrei ist Play-2-Earn kein neues Konzept mehr. Als Trend ist das NFT-Gaming jedoch gekommen, um zu bleiben.

Die mobil-fokussierte Online-Gaming-Gilde Meta Masters Guild befindet sich aktuell im Presale und setzt nicht nur auf den Spielemarkt in seiner Gänze. Vielmehr hat man mit Mobile-Games ein besonders attraktives Segment identifiziert, in welchem die Entwicklung der Spiele günstiger und das Wachstum höher ist. In etwas über einer Woche Presale konnte Meta Masters Guild bereits fast 700.000 $ einnehmen. Bei frühzeitigem Investment sind Buchgewinne von bis zu 120 % vor ICO möglich.

4. Nicht Krypto, sondern CBDC: Zentralbanken entwerfen „alternative“ Konzepte 

Zentralbanken entwerfen weiterhin weltweit ihre digitalen Pendants zum dezentralen Kryptomarkt. Denn man möchte einer neuen Assetklasse keineswegs das Ruder überlassen, die eigene Macht steht zur Disposition. Ergo arbeiten weltweit deutlich über 100 Staaten an eigenen Projekten. Daten von Atlantic Council, einem US-amerikanischen Thinkthank, zeigen, dass aktuell 114 Staaten an einer CBDC arbeiten, während 11 Staaten diese bereits eingeführt haben – darunter Nigeria, Bahamas oder Jamaica. Pilot-Phasen finden aktuell u.a. in Australien, Russland oder China statt.

CBDC Verbreitung 

CBDCs sind digitalen Währungen, die mittelfristig konventionelle Fiat-Währungen ablösen sollten, wenn es nach den Notenbanken geht. Denn durch CBDCs ist die Geldpolitik noch einfacher steuerbar. Theoretisch können die Währungshüter die Zentralbankwährungen mit Limits, Ablaufdatum und vielem mehr versehen. Das Ausgabeverhalten der Bürger wird gläsern. Wenn sich diese Entwicklung 2023 fortsetzt, dürfte dies mehr Menschen in den digitalen Währungsmarkt treiben – denn die beste Alternative ist bei einem möglicherweise irgendwann eintretenden Verbot von Bargeld wohl der dezentralisierte, digitale Währungsmarkt.