Die Inflation beginnt zu sinken

Georg Steiner
| 2 min read

Die aktuellen Inflationszahlen geben Anlass zur Hoffnung. Langsam werden die Maßnahmen der Notenbanken und die etwas gesunkenen Energiepreise bemerkbar. Doch von einem Sieg über die Inflation kann noch lange nicht die Rede sein.

Inflation Euro

Seit mehr als einem Jahr steigen die Preise rasant. Verantwortlich dafür war eine Kombination aus einer ultralockeren Geldpolitik und dem Krieg in der Ukraine. Dieser ließ die Energiepreise nach oben schnellen und so die zuvor bereits begonnene Inflation weiter anwachsen. Seither haben die Notenbanken damit begonnen, die Zinssätze deutlich anzuheben.

7,4 Prozent im März

Nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamts betrug die Inflation im März dieses Jahres „nur noch“ 7,4 Prozent, nachdem sie im Januar und Februar 2023 jeweils noch bei 8,7 Prozent gelegen hatte. Damit sinken die Preiserhöhungen auf das Niveau vom Sommer 2022. Doch Deutschland liegt mit diesen Zahlen immer noch weit hinter anderen Ländern.

So ist die Inflationsrate in Spanien bereits auf nur noch 3,3 Prozent zurückgegangen. Frankreich verzeichnet einen Prozentsatz von 5,6 Prozent. Ganz anders sieht es beim südlichen Nachbarn in Österreich aus. Das Land stöhnt schon seit einiger Zeit über höhere Inflationsraten als in Europa üblich. Dort lag die Inflation zuletzt bei 11 Prozent und sank im März auf 9,1 Prozent.

Drohen weiter Zinserhöhungen?

Doch was auf den ersten Blick gut aussieht, ist nach Einschätzung von Experten ausschließlich den niedrigeren Energiepreise zu verdanken. Wenn jedoch die Rückgänge zum größten Teil auf die gesunkenen Preise für Öl, Gas und Strom zurückzuführen sind, dann müssen sich Wirtschaft und Konsumenten auf weitere Zinsanhebungen einstellen.

Schon jetzt haben sich Kredite im Vergleich zur jüngeren Vergangenheit deutlich verteuert. Doch scheinbar ist der Konsum und damit die Produktion immer noch zu hoch, um die Preisentwicklung spürbar einzubremsen. Die EZB kann jedoch nicht weiterhin ungehemmt die Zinsen anheben, ohne eine Rezession zu riskieren oder weitere Banken in Gefahr zu bringen.

Fingerspitzengefühl ist gefordert

Diese müssen Staatsanleihen nicht mit Eigenkapital unterlegen. Steigen die Zinsen, sinken die Kurse für alte Anleihen, weil neue Anleihen höhere Renditen versprechen. Das ist so lange kein Problem, solange die Banken nicht gezwungen sind, diese alten Anleihen mit Verlust zu verkaufen.

Die weitere Geldpolitik erfordert also Fingerspitzengefühl, um nicht stärkere wirtschaftliche Verwerfungen auszulösen. Doch die Kerninflation (Inflation ohne Energie und Lebensmittel) bleibt weiterhin hoch, das wird die Befürworter weiterer Erhöhungen des Leitzinses beflügeln. Für die Konsumenten ist diese Entwicklung jedoch wenig erfreulich. Sie leiden nach wie vor unter dem Preisdruck, der von unzähligen Produkten und Dienstleistungen ausgeht.

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