Kerninflation auf dem Vormarsch: Wirtschaftsexperten alarmiert

Georg Steiner
| 3 min read

In letzter Zeit hat die Wirtschaftswelt einen beunruhigenden Trend beobachtet: die Kerninflation. Was genau ist darunter zu verstehen und warum sorgt sie für so große Sorgen?

Diagramm Inflation

Die Kerninflation misst die Preisentwicklung ohne die volatilen Komponenten wie Lebensmittel und Energie. Diese Komponenten werden oft als „außer Kontrolle“ betrachtet, da sie auf externe Faktoren wie Wetterbedingungen oder politische Unruhen zurückzuführen sind. Die Kerninflation gibt daher einen besseren Einblick in die grundlegende Preisentwicklung einer Wirtschaft.

Europa stöhnt weiter unter hohen Preissteigerungen

In den letzten Monaten stagniert die Kerninflation in vielen Ländern auf hohem Niveau, was Wirtschaftsexperten alarmiert. Ein hoher Anstieg der Kerninflation deutet oft auf eine Überhitzung der Wirtschaft hin und kann zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums führen.

Eine mögliche Ursache für die steigende Kerninflation sind die weltweit wiederkehrende wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise und der Krieg in der Ukraine. Die steigende Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen bei gleichzeitiger Verknappung des Angebots führt zu höheren Preisen, was die Kerninflation antreibt.

Bisher wenig Bewegung

Die Zentralbanken reagieren auf die steigende Kerninflation, indem sie die Zinsen anheben, um das Wirtschaftswachstum zu verlangsamen. Es ist jedoch unklar, ob diese Maßnahmen ausreichen werden, um die Kerninflation in den Griff zu bekommen. Einige Experten warnen davor, dass eine zu starke Einschränkung des Wirtschaftswachstums zu einer neuen Wirtschaftskrise führen kann.

Stabilität vs. Inflation

In jedem Fall ist es wichtig, dass Regierungen und Zentralbanken die Entwicklung der Kerninflation genau im Auge behalten und angemessene Maßnahmen ergreifen, um eine stabile Wirtschaft zu garantieren. Dazu zählen beispielsweise:

  • Zinsanhebungen: Eine der wichtigsten Maßnahmen, die Zentralbanken ergreifen können, um die Kerninflation zu bekämpfen, ist die Anhebung der Leitzinsen. Eine höhere Zinsrate macht es teurer, Kredite aufzunehmen, was die Konsumenten und Unternehmen dazu veranlasst, weniger auszugeben.
  • Geldpolitische Straffung: Eine weitere Möglichkeit für Zentralbanken, die Kerninflation einzudämmen, besteht darin, ihre Geldpolitik zu straffen. Dies kann bedeuten, dass sie weniger Geld in die Wirtschaft pumpen und damit das Angebot an Geld verringern, was den Preisdruck auf bestimmte Güter und Dienstleistungen verringert.
  • Überwachung der Kreditvergabe: Ein weiterer Ansatz für Zentralbanken besteht darin, die Kreditvergabe im Auge zu behalten, um sicherzustellen, dass keine Überhitzung stattfindet. Zentralbanken können Regeln und Vorschriften einführen, um zu verhindern, dass Banken zu viele Kredite vergeben, die zu einem Übermaß an Nachfrage und somit zu höheren Preisen führen können.

Ritt auf der Rasierklinge

Es ist wichtig zu beachten, dass jede Maßnahme, die von Zentralbanken ergriffen wird, ein Abwägungsprozess ist. Eine zu starke Einschränkung des Wirtschaftswachstums kann zu einer Rezession führen, während eine zu lockere Geldpolitik die Inflation weiter anheizen kann. Daher müssen Zentralbanken sorgfältig abwägen, welche Maßnahmen sie ergreifen, um die Kerninflation zu bekämpfen, während sie gleichzeitig das Wirtschaftswachstum stabil halten. 

Für Kryptowährungen bedeutet die aktuelle Situation Druck auf die Kurse. In Zeiten hoher Inflation setzen die Anleger erfahrungsgemäß auf sichere Investments und greifen weniger zu Bitcoin und Co. Doch schon allein die Aussicht auf ein Ende der hohen Leitzinsen beflügelt die Fantasie der Investoren, wie man vor einigen Wochen beobachten konnte. 

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