Die Deutschen kümmern sich bei der Geldanlage nicht um die Inflation

Georg Steiner
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Die hohe Inflation hält Deutschland und Europa weiterhin fest im Griff. Angesichts der Geldentwertung könnte man meinen, dass die Deutschen alles versuchen würde, ihre Verluste möglichst gering zu halten. Doch dem ist scheinbar nicht so.

Sparschwein Deutschland

Wie eine neue Umfrage der Openbank zeigt, schätzen die Deutschen vor allem den flexiblen Zugang zu ihrem Geld. Obwohl die Zinsen für Kredite und Geldeinlagen weiter steigen und die Preissteigerungen bei 6,1 Prozent liegt, zeigen sich die Bundesbürger weiterhin eher konservativ, was ihre Geldanlage betrifft.

Sicherheit und Flexibilität sind gefragt

Sie setzen vor allem auf Sicherheit und Flexibilität. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der Openbank hervor. Sie befragte mehr als 1.000 Bundesbürger im Zeitraum Juni 2023. Dabei betonte jeder Zweite die Sicherheit in der Geldanlage. Mehr als ein Drittel schätzt es besonders, schnell und flexibel auf sein Geld zugreifen zu können.

Erst auf Platz drei liegt die Rendite. Diese ist für 28 Prozent der Befragten wichtig. Die Studienverantwortlichen erklären dies mit den hohen Preisen und der Angst vor ungeplanten Investitionen. Vielen Menschen ist es wichtig, frei und spontan auf ihre Ersparnisse zugreifen zu können.

25 Prozent verzichten auf jegliche Geldanlage

Jeder vierte Deutsche hat gar kein Interesse, sein Geld fest anzulegen und lehnt sogar Festgeldkonten ab. Nur acht Prozent sind bereit ihr Erspartes bis zu 6 Monaten anzulegen, immerhin 15 Prozent können sich vorstellen, ihr Geld bis zu ein Jahr zu binden. Weitere 7 Prozent möchten allerdings noch abwarten, ob die Zinsen für ihr Geld weiter ansteigen.

Diese Ergebnisse zeigen, dass ein Großteil der Deutschen die Auswirkungen der Inflation ignoriert, wenn es um ihre Ersparnisse geht. Immerhin frisst die Geldentwertung ihre Rücklagen langsam auf, wenn sie nichts dagegen unternehmen. Alternativen gäbe es reichlich. Diese reichen von Festgeldkonten über Aktien und Anleihen, sowie Gold und Rohstoffen bis hin zu Kryptowährungen. In diesem Marktsegment kommen beständig neue Coins, wie Bitcoin on BSC, auf den Markt, die neue Investoren suchen und finden. Nur wer seine Anlagen streut, hat überhaupt eine Chance, der Inflation ein Schnippchen zu schlagen.

Jeder Dritte geht zur Bank

Doch die Deutschen zeigen sich vorerst zurückhaltend. Sie sehen zwar 20 Prozent der Befragten in Immobilien, ETFs, Fonds und Gold Alternativen, doch fast jeder Vierte hält jede Geldanlage für nicht attraktiv.

Geht es darum, eine Geldanlage auszuwählen, fragt fast jeder Dritte zunächst bei seiner Bank nach. 14 Prozent vertrauen den Tipps von Familien und Freunden, acht Prozent setzen auf Social Media, wenn es um den richtigen Anlagetipp geht. Doch noch immer haben fast 40 Prozent aller Deutschen ihr Geld auf einem Girokonto liegen. Bei den Frauen ist der Anteil mit 46 Prozent noch höher als bei den Männern mit 33 Prozent.

Wer jedoch sein Geld bereits in risikoreicheren Anlagen geparkt hat, schichtet auch in Krisenzeiten nicht um, das zeigt die Umfrage. Das gibt auch den Emittenten von Kryptowährungen Hoffnung.