Die Inflation in Deutschland sinkt auf den niedrigsten Stand seit 3 Jahren

Georg Steiner
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Alle Informationen zu:

  • Die Inflation nähert sich dem Zielwert
  • Die Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme steigt wieder
  • Frankreich und Italien erreichen ähnliche Werte

Gute Nachrichten für Verbraucher und Unternehmer in Deutschland. Die Preissteigerungen gehen weiterhin zurück und haben mittlerweile einen Stand wie zuletzt im Jahr 2021 erreicht.

Euroschein brennt Inflation

Ist das der Beginn eines neuen Wirtschaftsaufschwungs in der Bundesrepublik? Langsam nähert sich die Inflation jenem Stand, den die Europäische Zentralbank (EZB) als langfristiges Ziel ausgerufen hat. Mit geschätzten 2,2 Prozent im März 2024 prognostizieren Wirtschaftsforscher einen neuerlichen Rückgang, nach zuletzt 2,5 Prozent im Februar dieses Jahres.

Knapp vor dem Ziel


Die endgültigen Zahlen für März wird das Statistische Bundesamt Nachmittag offiziell bekannt geben. Dann steht fest, ob sich die deutsche Inflationsrate tatsächlich nur noch 0,2 Prozent vom Ziel der EZB entfernt befindet. Einen solchen Wert hat es hierzulande zuletzt im Juni 2021 gegeben.

Doch die letzten Meter auf dem Weg zu einer endgültigen Normalisierung gelten seit jeher als besonders schwierig. Doch die günstigere Energie, einer der Mitauslöser der hohen Preissteigerungen der letzten Jahre, hat den Weg nach unten befördert. Sollte sich diese Entwicklung als nachhaltig erweisen, sollten die niedrigen Inflationsraten auch die Stimmung unter den Konsumenten und der Wirtschaft anheben.

Das gilt auch für den Handel mit Kryptowährungen. Dieser hat zuletzt von der Zulassung der ersten Bitcoin-ETFs in den USA profitiert und steht kurz vor dem nächsten Halving von Bitcoin. Das beflügelt auch neue Coins wie Slothana, die ihre langfristen Investoren noch suchen.

Die Mehrwertsteuer auf Energie steigt wieder


Doch noch warten weitere Stolpersteine auf dem Weg zum Ziel. Als solcher könnte sich etwa die Anhebung der Mehrwertsteuer auf Fernwärme und Gas auf das alte Niveau von 19 Prozent erweisen. Der Steuersatz war vorübergehend auf 7 Prozent gesenkt worden, um die Preise zu drücken. Doch jetzt findet ab April die Rückkehr zur Normalität statt, das wird zu Preissteigerungen bei der Energie führen.

Weitere Lohnerhöhungen könnten auch die Preise vieler Dienstleister neuerlich anschwellen lassen; das würde sich in den Inflationsdaten bemerkbar machen. Doch Ökonomen gehen allgemein davon aus, dass sich an der Inflationskurve nach unten nicht allzu viel ändern wird. Optimisten rechnen sogar mit einem Erreichen von 2 Prozent in den nächsten Monaten. Das wird die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen durch die EZB weiter befeuern.

Frankreich und Italien ziehen mit


Schon jetzt rechnet man fix mit der ersten Zinssenkung im Juni dieses Jahres. Das soll die Wirtschaft beflügeln und die Konsumenten entlasten. Neben Deutschland kann auch die zweite große Volkswirtschaft der EU, Frankreich, überraschend niedrige Zahlen vermelden. Dort sank die Inflation auf 2,4 Prozent, auch das ist der niedrigste Wert seit Sommer 2021. In Italien belaufen sich die Preissteigerungen nur noch auf 1,3 Prozent.

Jetzt muss das Statistische Bundesamt diese Schätzungen in Deutschland nur noch bestätigen; dann steht einem vermehrten Optimismus nichts mehr im Wege.