Die BaFin rüffelt die Postbank scharf

Georg Steiner
| 2 min read

Was ist bloß bei der Postbank los, fragen sich aktuell viele Kunden. Die Beschwerden über Probleme häufen sich so sehr, dass jetzt die BaFin eingreift. Deren Chef bezeichnete die IT-Probleme der Bank wörtlich als inakzeptabel.

Geld und Überweisungen

Laut BaFin-Chef Mark Branson handelt es sich dabei nicht nur um ein Migrationsproblem der IT, sondern um eine tiefgreifende Störung im Kundenservice der Postbank. Die Beschwerden von Kunden hatten in den letzten Monaten immer weiter zugenommen.

Kunden mit Problemen alleingelassen?

Laut diesen Angaben sollen Lastschriften fehlerhaft oder gar nicht eingelöst worden sein. Das Kundenservice der Bank war für viele Beschwerdeführer kaum erreichbar. Daneben gaben viele Kunden der Bank an, dass sie zeitweise nicht mehr auf ihre Konten zugreifen konnten.

Das ließ zunächst bei den Verbraucherzentralen die Alarmglocken schrillen, jetzt greift auch die BaFin ins Geschehen ein. Das ist in dieser Deutlichkeit ungewöhnlich, denn normalerweise gibt die Bankenaufsicht kein Statement zu einzelnen Geldinstituten ab.

Die BaFin gilt als letzte Instanz, die bei Problemen eingreift. Das gilt sinngemäß auch für Kryptowährungen, denn für deren Handel vergibt die BaFin die Lizenzen in Deutschland. Neue Kryptobörsen und Projekte, wie Bitcoin on BSC, suchen schließlich laufend Investoren. Erst vor einigen Wochen hatte die BaFin selbst mit IT-Problemen zu kämpfen, löste diese jedoch rasch.

Ungewöhnlich scharfe Warnung

Doch diesmal dürfte alles anders sein. Der BaFin-Chef sprach in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung von inakzeptablen und außergewöhnlichen Problemen und forderte die Postbank auf, diese rasch zu beheben. Dabei hob er hervor, dass es sich dabei um eine einmalige Situation handeln würde.

Im Visier der Bankenaufsicht befindet sich jedoch nicht nur die Postbank, sondern auch deren Eigentümer, die Deutsche Bank. Diese hatte bereits im Jahr 2009 einen Übernahmeprozess eingeleitet und überführt jetzt die Daten der Postbank-Kunden in ihr eigenes System. Diese Umstellung dürfte die Probleme mitverursacht haben.

Schuldner gerieten in Geldnot

Diese verhindern durch den fehlenden Kontenzugriff und die mangelnde Erreichbarkeit des Kundenservice zu einer schwerwiegenden Situation für Betroffenen. Dies betrifft beispielsweise die sogenannten Pfändungsschutzkonten. Diese ermöglichen einem Schuldner die Verfügung über den monatlichen pfändungsfreien Betrag. Kann er auf diesen nicht mehr zugreifen, gerät er schnell in finanzielle Probleme.

Kein Wunder also, dass die Verbraucherschutzzentralen lautstark auf die Probleme aufmerksam gemacht haben. Sie forderten ein Einschreiten der BaFin, diese hat auf die Zurufe jetzt reagiert. Ihr Chef will aktuell keinen Maßnahmen gegen die Postbank vorgreifen, doch seine öffentliche Warnung war deutlich.

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