BaFin-Chef will Krypto „nicht töten“

Georg Steiner
| 2 min read

Mark Branson ist als Chef der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht verantwortlich für die Aufsicht und Kontrolle des Finanzmarktes. In einem Gespräch mit Journalisten sprach er sich jetzt für eine harte Regulierung aus.

Aufsicht Finanzen

Gleichzeitig betonte er, dass er Krypto-Währungen damit „nicht töten“ wolle. Doch die Regulierung müsse seiner Meinung nach auf alle Bereiche ausgedehnt werden. Der seit Monaten anhaltende Krypto-Winter sei ideal dafür, um ihn für die Schaffung strenger Vorgaben zu nutzen. Branson schlägt vor, diese auch auf das Einlagen- und Kreditgeschäft von Krypto-Plattformen zu nutzen.

An die Leine legen

Er mag die Risiken nicht, die von den Plattformen ausgehen, daher plädiert er dafür, den Krypto-Markt stärker an die Leine zu legen. Immerhin hat dieser schwere Zeiten hinter sich. Die Kurse sind nach dem Steigen der Leitzinsen eingebrochen, dazu kam noch der Skandal und Zusammenbruch rund um die Krypto-Börse FTX.

Diese Vorgänge haben die Attraktivität von Krypto-Währungen in den Augen der breiten Masse schrumpfen lassen, so hat Bitcoin 2022 rund 60 Prozent seines Werts verloren. Doch der Chef der BaFin sieht die Zukunft von Krypto durchaus positiv. Er glaubt, dass nach dem harten Winter durchaus wieder ein Frühling kommen kann. Doch davon ist die Branche noch weit entfernt.

Gleiches Risiko, gleiche Regeln

Er sieht die Probleme noch nicht überwunden. Noch immer bestehe die Gefahr von Totalverlusten. Er sieht sich durch die Schwierigkeiten der letzten Monate in seiner Einschätzung bestätigt. Sollte Krypto jedoch wieder einen Aufschwung verzeichnen, dann wird dies seiner Meinung nach in enger Verflechtung mit dem traditionellen Finanzsystem passieren.

Daher müsse die Regierung nach dem Prinzip „Gleiches Risiko, gleiche Regeln“ agieren. Er hat dabei vor allem die Bereiche Geldwäsche, Finanzstabilität und Verbraucherschutz im Auge. Branson bezeichnete Bitcoin als beliebtestes Zahlungsmittel im organisierten Verbrechen. Bei der Geldwäsche liege vieles im Argen.

Bei Problemen abbrennen lassen?

Seiner Ansicht nach sind Krypto-Börsen viel mehr als nur herkömmliche Plattformen für den Handel. Schließlich bieten sie darüber hinaus auch Dienstleistungen an. Dies betreffe das Einlagen- und Kreditgeschäft, ebenso wie die Verwahrung. Daher sollten, wie bei Banken Liquiditätsvorschriften eingeführt werden. Auch der Status der Token nach einer Insolvenz der Anbieter sei derzeit nicht geklärt.

Eine vollkommen unregulierte Krypto-Welt lehnt der Chef der BaFin ab. Jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, zu entscheiden, wie die Behörden mit diesem Bereich umgehen möchten. Entweder werde er hart reguliert, oder man trennt ihm vom Rest des Finanzsystems und lässt ihn bei Problemen vollkommen abbrennen. Davon hält Branson allerdings nichts. Er plädiert für den gesunden Wettbewerb von Fiat- und Krypto-Währungen. Dann werde sich herausstellen, welches System dem anderen überlegen sei.

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