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Sind die Konsumenten schuld an der hohen Inflation?

Georg Steiner
| 1 minuten Lesezeit:

Beim einmal jährlichen Treffen des EZB-Rates steht diesmal Erstaunliches auf dem Programm. Während die Notenbanker davon ausgehen, dass sich der Inflationsschock der letzten Jahre dem Ende nähert, versucht man jetzt die Schuld für die Preissteigerungen den Verbrauchern zuzuschieben.

Verbraucherin im Supermarkt

Seit mittlerweile zehn Jahren kommen die Währungshüter einmal pro Jahr im Sommer zusammen, um sich abseits der Hektik des Alltags auszutauschen. In einem Arbeitspapier wird eine provokante These formuliert, die eine neue Deutung der Inflation zum Inhalt hat.

Zu hohe Nachfrage?


Dabei gehen die Autoren davon aus, dass nicht etwa die expansive Geldpolitik der EZB in der Vergangenheit, die Lieferengpässe während der Pandemie oder der Ukrainekrieg entscheidend für die starken Preissteigerungen gewesen wären, sondern der unerwartet hohe Anstieg der Nachfrage nach der Pandemie. Die staatlichen Hilfen hätten diese noch befeuert.

Das Papier soll in dem mehrtägigen Treffen, das gestern begonnen hat, diskutiert werden. Dort wird die Inflation auf die Erholung der Nachfrage „geschoben“. Um ihr Argument zu untermauern, fütterten die Autoren ein Modell mit Daten und ließen dieses untersuchen, wie hoch der Anteil der Inflation aufgrund der Angebotsschocks der letzten Jahre gewesen sein müsste.

Rasche Rückkehr zur Normalität?


Das Ergebnis des Rechenmodells soll zeigen, dass die hohe Nachfrage die Inflation angeheizt hat. Diese wäre durch eine ungewöhnlich expansive Finanzpolitik und eine lockere Geldpolitik weiter befördert worden. Wenn also zu viel Nachfrage auf einen Markt trifft, der diese nicht bedienen kann, steigen die Preise.

Das konnte man zuletzt auch im Kryptoverse beobachten, als die Preise für Bitcoin deutlich anstiegen. Neue Coins wie Playdoge versuchen den Boom für sich zu nutzen und Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Die Autoren erwarten daher, dass die letzten Meter auf dem Weg zu einer „normalisierten“ Inflation einfach zu bewältigen wären. Damit wären die nächsten Zinssenkungen rasch möglich. Diese Aussage steht jedoch im Widerspruch zu den Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde und EZB-Direktorin Isabel Schnabel, die beiden von einem holprigen Weg ausgehen.

Doch das umstrittene Arbeitspapier ist nur eines von mehreren, das den Teilnehmern neue Aussichten auf die Betrachtung der Inflation liefern soll.