Inflation und kein Ende in Sicht?

Georg Steiner
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  • Deutschlands Preise steigen wieder
  • Die USA diskutieren über eine Anhebung des Leitzinses
  • UK freut sich über eine niedrige Inflation

Inflation US Dollar

Die schlechten Nachrichten hinsichtlich einer Beruhigung bei den Preissteigerungen beginnen sich zu häufen. Die Deutsche Bundesbank rechnet mit steigender Inflation im Mai, einige US-Notenbanker sprechen sogar von Zinserhöhungen.

Löhne treiben die Preise wieder nach oben


Die letzten Meter auf dem Weg zu einer Normalisierung erweisen sich wie vorhergesagt als die schwierigsten. Das bekommt jetzt Deutschland neuerlich zu spüren. Die Deutsche Bundesbank rechnet damit, dass die Inflation in den nächsten Monaten wieder leicht ansteigen wird.

Die Gründe dafür sind die deutliche Senkung der Preise im öffentlichen Personenverkehr im Mai 2023 und das hohe Lohnwachstum der letzten Zeit. Zahlreiche Lohnerhöhungen sind stärker ausgefallen als erwartet. Das würde den Preisdruck bei Dienstleistungen aufrechterhalten.

Doch hierzulande rechnet man weiterhin fix mit der ersten Zinssenkung der EZB noch im Juni. Ganz anders sieht die Situation hingegen in den USA aus. Dort wurde gestern das Protokoll der letzten Sitzung der Fed veröffentlicht und dieses lässt tief blicken.

Die USA werden immer zurückhaltender


Die amerikanischen Währungshüter gehen dem zufolge davon aus, dass das Abebben der Inflation in den USA länger dauern wird als erwartet. Manche Teilnehmer der Sitzung sprachen sich sogar dafür aus, weiter an der Zinsschraube zu drehen, wenn sich die Inflation nicht beruhigen sollte.

Die Nachrichten lösten in den Märkten wenig Begeisterung aus. Mittlerweile gehen manche Beobachter sogar davon aus, dass es die Fed in diesem Jahr bei einer einzigen Zinssenkung, voraussichtlich im September dieses Jahres, belassen wird. Auch die Kryptomärkte verzeichneten zumeist eine Seitwärtsbewegung. Das erhöht den Druck auf neue Coins wie Smog, die Investoren finden und überzeugen müssen.

UK erreicht deutliche Senkung


In Großbritannien haben die Preissteigerungen hingegen den tiefsten Stand seit drei Jahren erreicht. Mit einer Inflationsrate von 2,3 Prozent befindet sich das Ziel von 2 Prozent in greifbarer Nähe, kein Wunder also, dass die Märkte demnächst eine Zinssenkung erwarten. Der Rückgang betrug beinahe 1 Prozent und das innerhalb eines Monats.