Legt die US-Notenbank Fed heute eine Pause ein?

Georg Steiner
| 2 min read

Nach dem Zinsentscheid der EZB ist heute die Fed an der Reihe. Allgemein wird erwartet, dass die Notenbank eine Pause verkündet, jedoch mit der Möglichkeit bei Bedarf die Zinsen in Zukunft neuerlich anzuheben.

Fed USA

Das wäre ein nachvollziehbarer Schritt, angesichts der letzten OECD-Prognose. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung geht davon aus, dass 2023 ein schwaches Jahr für die Weltwirtschaft wird, doch 2024 soll noch schwächer werden.

Deutschland wird zum Schlusslicht Europas

Damit steigt die Gefahr, dass die Notenbanken bei ihrem Versuch, die Weltwirtschaft einzubremsen und so die Inflation zu drücken, übertreiben. Nach den deutschen Wirtschaftsforschungsinstituten und der EU reiht sich damit auch die OECD in die Schlange jener Experten ein, die der Wirtschaft schwierige Zeiten prognostizieren.

Deutschland trifft es dabei besonders hart. Das Land wird laut der OECD 2023 eine schrumpfende Wirtschaft verzeichnen und von der Wirtschaftslokomotive Europas zur roten Laterne des Letzten absteigen. Denn selbst Frankreich und Italien sollen 2023 ein Wirtschaftswachstum aufweisen, Europa als Gesamtes wird 0,6 Prozent Wachstum verzeichnen.

Die Arbeitslosigkeit in den USA steigt an

In den USA ist die Lage deutlich besser, schließlich hat dort die Notenbank, auf die sich abzeichnenden Probleme deutlich schneller reagiert als die EZB in Europa. Das Wirtschaftswachstum beträgt in den USA 2,2 Prozent, die Inflation liegt bei nur noch 3,7 Prozent und die Arbeitslosigkeit stieg zuletzt auf 3,8 Prozent an. Eine höhere Arbeitslosigkeit zeigt, dass der Druck auf eine mögliche Lohn-Preis-Spirale nachlässt und die höheren Zinsen Wirkung zeigen.

Die Märkte rechnen bereits mit der Zinspause, sogar Kryptowährungen stiegen zuletzt in ihren Kursen leicht an. Das macht es Emittenten neuer Coins, wie Wall Street Memes, leichter, ihre Meilensteine zu erreichen.

Diese Entwicklung lässt Optimisten auf eine Zinssenkung in den USA hoffen, doch diese Einschätzung könnte verfrüht sein. Zwar sinkt die Kerninflation weiter, doch der Gesamtwert ist zuletzt wieder um ein halbes Prozent angestiegen. Auslöser waren die gestiegenen Energiepreise. Die OECD empfiehlt daher, den Kurs einer strengen Zinspolitik weiterzuverfolgen.

Zinskurve nähert sich dem Höchststand

Die Zinskurve befindet sich in den USA, wie auch in Europa, bereits in der Nähe des Höchststandes, daher ist hier nicht mehr viel Spielraum. Bedenkt man, dass die Zinspolitik der Notenbanken einige Monate benötigt, um im Markt anzukommen und Wirkung zu zeigen, dann ist für heute eine Zinspause realistisch.

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