Die Wirtschaftsflaute in Deutschland hält auch 2024 weiter an

Georg Steiner
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Eine neue Umfrage zeigt, dass die deutsche Wirtschaft pessimistisch in die Zukunft blickt. Sollte dies Realität werden, bekommt dies auch der Arbeitsmarkt zu spüren.

Flaute Wirtschaft

Eine Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft auf Köln zeigt, dass dem Land 2024 eine ökonomische Schockstarre bevorsteht. Die Unternehmen gehen mehrheitlich davon aus, dass sich die Situation im nächsten Jahr nicht bessern wird, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

Pessimismus überwiegt


Mit 35 Prozent glaubt mehr als ein Drittel der befragten Firmen, dass das neue Jahr wirtschaftlich nichts Gutes bringen wird. Lediglich 23 Prozent zeigen Optimismus und glauben an einen Aufschwung.

Die Mehrheit geht davon aus, dass sich ihr Geschäft auf dem Niveau von 2022 bewegen wird. Dieses Jahr war geprägt vom Energiepreisschock, der durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurde. Dazu kamen die hohe Inflation und damit ein gebremster Konsum.

Das bekamen zuletzt auch die Kryptowährungen zu spüren. Mittlerweile überwiegt hier angesichts einer möglichen Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETFs und sinkender Zinsen wieder Optimismus. Das zeigt sich auch bei den Presales neuer Token wie Bitcoin ETF.

Weniger Jobs und Investitionen

Diese Faktoren sind laut Ansicht der Studienautoren auch ausschlaggebend für den ökonomischen Stillstand in Deutschland, der zu einer Rezession geführt hat. Dieser weiter andauernde Stillstand wird aller Voraussicht nach auch Folgen für die Investitionen der Unternehmen und die Zahl der Arbeitsplätze haben.

Die Vorausschau bei den Jobs spiegelt die wirtschaftlichen Erwartungen wider. 35 Prozent der Firmen rechnen mit einem Job-Abbau, lediglich 20 Prozent glauben daran, dass sie ihre Beschäftigtenzahl erhöhen werden. 45 Prozent möchten ihre Mitarbeiter zumindest behalten. Bei den geplanten Investitionen zeigt sich ein ähnliches Bild. Nur 27 Prozent der Firmen planen höhere Ausgaben, 36 Prozent schrauben ihre Ausgaben zurück.

Die Bauwirtschaft stöhnt unter hohen Zinsen


Besonders hart zeigt sich die Bauwirtschaft und die Industrie betroffen. Das ist wenig verwunderlich, schließlich werden diese Branchen erfahrungsgemäß besonders hart von hohen Zinsen getroffen. Bei den Regionen zeigen sich der Südosten und der Norden Deutschlands besonders betroffen. Vorsichtig optimistisch zeigt man sich hingegen im Süd-Westen und in Bayern. Diese regionalen Unterschiede sind zweifellos von der jeweils dominanten Industrie abhängig.

Diese Werte werden auch von dem Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut gestützt. Es geht für 2024 von einem Wirtschaftswachstum von nur 0,5 Prozent aus. Erst 2025 soll es langsam zu einer wirtschaftlichen Erholung in Deutschland kommen. Dies gelte sinngemäß auch für die Inflation, die sich im übernächsten Jahr wieder der 2-Prozent-Marke annähern soll.