Die Notenbanken halten den Druck weiter aufrecht

Georg Steiner
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Die US-Notenbank Fed ließ gestern ihren Zinssatz unverändert. Die EZB deutet eine Zinswende im Juni an.

Zahnräder Euro Inflation

Gestern trat der Präsident der Fed vor die Presse und verkündete die insgesamt fünfte Zinspause hintereinander. Damit bleibt der Leitzins auf einem Niveau von 5,25 bis 5,50 Prozent. Doch der Ausblick in die nähere Zukunft gibt Hoffnung.

3 Zinssenkungen in den USA?


Die Fed geht weiter davon aus, dass sie die Zinsen noch in diesem Jahr senken wird. Sie signalisiert insgesamt drei Zinssenkungen im Gesamtumfang von 0,75 Prozent. Doch selbst dabei sind sich die Notenbanker nicht einig. Ein Teil des Gremiums rechnet lediglich mit zwei Zinssenkungen oder noch weniger.

Ein Grund für die Vorsicht dürfte die zuletzt wieder gestiegene Inflationsrate der USA sein. Diese liegt immer noch bei 3,2 Prozent, angestrebt wird jedoch ein Wert von 2 Prozent. Für 2024 rechnet die Fed mit einer Rate von 2,4 Prozent, doch bei der Kerninflation erhöhte sie sogar ihre Prognose auf nunmehr 2,6 Prozent.

Positiv bewerten die Währungshüter hingegen das Wachstum in den USA. Dieses dürfte laut ihren Aussagen um 2,1 Prozent betragen, das ist deutlich mehr, als noch im Dezember prognostiziert. Der Arbeitsmarkt sei solide, das Lohnwachstum schwäche sich ab. Unter diesen Voraussetzungen würde sich das Gesamtszenario nicht verändern. Das deutet auf einen Beginn der Zinswende im Juni hin.

Christine Lagarde gibt sich vorsichtig optimistisch


Im Kryptoverse gab es gestern hingegen die ersten Abverkäufe. Diese waren nach den enormen Kursgewinnen der letzten Wochen durchaus erwartet worden. Doch das hat vorerst keine Auswirkungen auf neue Coins wie Green Bitcoin, die weiterhin nach Investoren suchen.

Die Zinswende im Juni dieses Jahres gilt sinngemäß auch für die Europäische Zentralbank. Deren Chefin, Christine Lagarde, deutete gestern ähnliche Überlegungen an. Sie geht davon aus, dass im Juni ausreichend Daten vorliegen würden, um eine Zinssenkung zu überlegen. Sie will sich weiterhin nicht auf einen Zinspfad festlegen, so verlockend das auch sei. In den Ländern der EU ist die Inflation zuletzt von 2,8 Prozent im Januar auf 2,6 Prozent im Februar gesunken.