Die Inflation in den USA sinkt

Georg Steiner
| 2 min read

Gestern veröffentlichten die USA die neuesten Inflationsdaten. Dabei zeigte sich, dass die Teuerungsrate von zuletzt 7,7 auf 7,1 Prozent gesunken ist. Das dürfte jene Stimmen in der Notenbank bestätigen, die auf einen kleinen Zinsschritt setzen.

Inflation US-Dollar

Die nächste Sitzung der Fed steht vor der Tür, Beobachter erwarten, dass der restriktive Kurs am Mittwoch etwas zurückgenommen wird. Allgemein erwartet man eine Zinserhöhung von einem 0,5 Prozent anstatt der zuletzt vorgenommenen Erhöhungen von 0,75 Prozent.

Fünfter Rückgang in Folge

Der Rückgang der Inflation überraschte in diesem Ausmaß sogar die Experten. Diese hatten zwar damit gerechnet, jedoch nicht in diesem Umfang. Sie hatten eine Verlangsamung der Teuerung auf 7,3 Prozent prognostiziert.

Damit verzeichnen die USA den bisher fünften Rückgang in Folge. Das deutete darauf hin, dass die Teuerung ihren Höhepunkt tatsächlich überschritten hat. Noch im Juni dieses Jahres war sie bei 9,1 Prozent gelegen. Dass es sich dabei nicht nur um einen kurzfristigen Effekt handelt, zeigt auch die Kerninflation.

Die Preise ohne Lebensmittel und Energie sinken ebenfalls

Diese wird ohne die Preise für Lebensmittel und Energie berechnet. Auch diese sank von 6,3 Prozent auf 6,0 Prozent. Doch das von der Notenbank formulierte Ziel einer Jahresinflation von 2,0 Prozent ist immer noch in weiter Ferne. Doch die seit Beginn des Jahres ergriffenen Maßnahmen scheinen jetzt tatsächlich erste Wirkung zu zeigen.

Sollte es morgen zu der erwarteten Zinsanhebung von 0,5 Prozent kommen, dann liegt die neue Leitzins-Spanne in den USA bei 4,25 bis 4,50 Prozent. Es wäre dann die insgesamt fünfte Anhebung in Folge.

Vorsichtiger Optimismus

Sollten sich die Inflationsdaten auch in den nächsten Wochen und Monaten bestätigen, dann ist vorsichtiger Optimismus angebracht. Manche Experten gehen derzeit davon aus, dass sich der Rückgang der Teuerung ähnlich entwickeln wird, wie schon in der Vergangenheit.

Sowohl in den 1940er als auch in den 1980er Jahren fiel die Rate ähnlich schnell, wie sie angestiegen war. Voraussetzung war jeweils, dass die Kurve gebrochen wurde. Erfahrungsgemäß benötigen Zinsanhebungen einigen Zeit, bis sie am Markt wirksam und sichtbar werden. Jetzt sollte der Rückgang an Fahrt aufnehmen, wobei diese Entwicklung noch einige Zeit anhalten dürfte.

Die Anleger sind erleichtert

Die Märkte zeigten sich jedenfalls zufrieden. Während der Dollar im Wert nachgab, verbuchten die US-Staatsanleihen kräftige Kursgewinne. Die Investoren hoffen offenbar, dass die US-Notenbank den Fuß vom Gaspedal nimmt und so die Kauflaune der Anleger fördert. Die Auswirkungen des Rückgangs der US-Inflation befeuerte auch die Fantasie der deutschen Anleger, der DAX setzte zu einem Höhenflug an, gab dann aber wieder nach.

Die Kryptowährungen drehten ebenfalls ins Plus und hoffen darauf, dass sich damit der Kryptowinter langsam seinem Ende nähert.

Immerhin steht noch die Entscheidung der EZB am Donnerstag auf dem Programm. Diese hinkt in ihrer Geldpolitik den Amerikanern weiter hinterher. Gut möglich, dass es hier noch zu einem weiteren Jumbo-Zinsschritt von 0,75 kommt.

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