Der Flash-Crash ist ein Phänomen moderner Finanzmärkte

Georg Steiner
| 2 min read

Alle Informationen zu:

  • Was ist ein Flash-Crash?
  • Wer ist verantwortlich dafür?
  • Wie lässt er sich verhindern?

Immer wieder erleben Investoren, dass die Kurse an den Börsen blitzartig nach unten rasen. Dafür scheint es auf den ersten Blick keinen triftigen Grund zu geben, doch der Eindruck täuscht. Kommt es zu einem Flash-Crash, halten Anleger wie Händler erst einmal den Atem an.

Plötzlicher Kurssturz

Die Finanzmärkte sind genauso wie die Kryptomärkte bekanntermaßen volatil. Das bedeutet, dass die Kurse von Wertpapieren und Coins schwanken können und das manchmal auch in größerem Ausmaß. Doch ein Flash-Crash übertrifft diese Volatilität deutlich.

Was ist das genau?


Dabei fallen die Kurse zunächst in Bodenlose, bevor sie sich rasch wieder erholen. Oft ist der vermeintliche Crash schon vorbei, bevor er einer breiten Öffentlichkeit bekannt wird. Diese extremen Marktvolatilitäten treten innerhalb von Minuten oder Sekunden auf. Sie zeigen deutlich, wie wichtig Stabilität und Sicherheit auf den Finanzmärkten sind.

Bei einem Flash-Crash treten innerhalb kürzester Zeit enorme Wertverluste auf. Doch die Erholung folgt zumeist auf dem Fuße. Das macht die Analyse im Nachhinein so schwer.

Automatisierung drückt die Kurse nach unten

Als Auslöser für den Flash-Crash kommen verschiedene Ursachen infrage. Das können nicht nur menschliche Fehler, sondern auch technische Störungen sein. Daneben können automatisierte Handelssysteme einen Flash-Crash auslösen, sobald zu viele Verkaufsorder schlagend werden. Das passiert, wenn zu viele davon eine vorher definierte Grenze unterschreiten und diese Verkäufe in Folge eine Verkaufslawine auslösen.

Schließlich agieren die Hochfrequenzhandelsprogramme innerhalb von Millisekunden und führen selbstständig Kauf- und Verkaufsaufträge aus. Der herkömmliche Grund liegt jedoch in einem Markt, in dem zu viele Verkäufer auf zu wenige Käufer treffen. Das treibt die Preise nach unten und führt in Folge zu Panikverkäufen.

Die Lösung heißt zumeist Handelsunterbrechung


Flash-Crashs in der Vergangenheit haben dazu geführt, dass die Börsen Maßnahmen zur Verhinderung solcher Ereignisse ergriffen haben. Dabei wird der Handel automatisch unterbrochen, wenn der Preis eines Wertpapiers in kurzer Zeit zu schnell fällt. Das gibt allen Marktteilnehmern genügend Zeit, die vorliegenden Informationen zu analysieren und zu handeln, ohne von Panik getrieben zu sein.

Flash-Crashs sind auch in der Kryptowelt kein unbekanntes Phänomen. Sie treten hier sogar regelmäßiger auf als in herkömmlichen Märkten. Das liegt an der größeren Volatilität. Sowohl bei Bitcoin als auch bei Ethereum gab es in der Vergangenheit Flash-Crashs. So erlebte Bitcoin mitten im anhaltenden Boom auf der Börse BitMEX einen Absturz auf unter 10.000 Dollar, nur um sich schnell wieder zu erholen. Neue Kryptowährungen wie Green Bitcoin sind davon weniger betroffen, weil sie sich erst in ihrer Startphase befinden.

Flash-Crashs zeigen eindrucksvoll, dass technischer Hochleistungshandel seine Grenzen hat und Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind, um einen fairen Handel zu garantieren.