Wird Ethereum die neue Nummer 1 bei Kryptowährungen?

Georg Steiner
| 3 min read

Die Spitzenpositionen bei internationalen Kryptowährungen sind seit Jahren klar verteilt. Doch es fällt auf, dass Ethereum seit Beginn dieses Jahres rasant aufholt. Dies betrifft vor allem die Marktkapitalisierung und die Performance. 

Selbst nach dem letzten Crash zeigt sich, dass Ethereum Bitcoin in seiner Kursentwicklung weit übertrifft. Manche Experten bei der US-Bank JP Morgan gehen sogar davon aus, dass Ethereum das Potenzial hat, Bitcoin mittelfristig zu überflügeln und als neue Nummer 1 der Kryptowelt durch das Ziel zu laufen.

Ein Blick auf die Entwicklung seit Januar 2021 macht sicher. Ethereum hat seinen Kurs von rund 590 Dollar auf über 3.800 Dollar gesteigert. Bitcoin hingegen verbesserte sich von rund 19.000 auf aktuell etwas über 47.000 Dollar. Damit stellt Ethereum die Nummer 1 am Markt klar in den Schatten. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Dezentrale Anwendungen und NFT treiben den Kurs

Bitcoin ist deutlich älter als Ethereum. Während die Mutter aller Kryptowährungen bereits 13 Jahre auf dem Buckel hat, kam Ether erst 2015 auf den Markt. Während Bitcoin auf die breite Masse an Anlegern ausgelegt war, konzentrierte sich ETH eher auf den Business-Bereich.

Ethereum profitierte in diesem Jahr vom Trend hin zu dezentralen Anwendungen und zu den Non-Fungible-Token. Diese Wachstumssektoren der Krypto-Wirtschaft waren der wesentliche Treiber für die übermäßig hohen Steigerungsraten. Investoren trauen Ethereum offenbar mehr zu, bei Zukunftsthemen wie dem Metaverse zu reüssieren.

Die Ethereum-Blockchain ist bereits jetzt dominierend, wenn es um dezentrale Anwendungen geht. Dies betrifft nicht nur Finanzdienstleistungen, sondern auch den Kunstmarkt, der zuletzt mit NFT einen wahren Boom erfuhr. Diese Themen beflügeln die Entwicklung von Ether mit seiner Blockchain Ethereum.

Sicherer, dafür aber weniger Fantasie?

Bitcoin wird hingegen immer öfter als digitale Alternative zu Gold genannt. Entsprechend diesem Vergleich sind daher nicht so hohe Wertsteigerungen zu erwarten, schließlich gilt Gold als Wertspeicher und weniger als Spekulationsobjekt, das die Fantasie von Anlegern beflügelt. Bitcoin wird verstärkt als Inflationsschutz eingesetzt, auch das dämpft die Kurserwartungen. Dieser Ruf könnte noch stärkere Auswirkungen haben, wenn die Amerikanische Notenbank ihre Ankündigungen wahrmacht und die Zinsschraube mittelfristig anzieht, sowie das Anleiheankauf-Programm zurückfährt.

Im Zusammenspiel mit der steigenden Inflation könnten Bitcoin-Anleger versucht sein, die Kryptowährung tatsächlich verstärkt zum Schutz vor einer Entwertung ihres Vermögens einzusetzen. Dann würde wohl ein ähnlicher Effekt eintreten, den wir schon von Gold im Verhältnis zu Anleihen kennen. Steigt die Rendite von Anleihen, steigt gleichzeitig der Druck auf Gold. Dass es dazu kommen könnte, ist nicht unwahrscheinlich.

Die Abkehr vom Gelddrucken könnte entscheidend sein

Schließlich hat auch die FED längst zugegeben, dass es sich bei der steigenden Inflation nicht mehr nur um ein vorübergehendes Phänomen handelt. Früher oder später werden die Notenbanker handeln und versuchen, die Geldpolitik zu normalisieren. 

All diese Entwicklungen verleiten Analysten der US-Bank JP Morgan zur Annahme, dass Ether den Bitcoin mittelfristig in seiner Marktkapitalisierung überflügeln könnte. Doch dem steht die Geschichte von Bitcoin gegenüber.

Nach fast 13 Jahren am Markt konnten die Kryptowährung zahlreichen Stürmen trotzen und kam am Ende immer wieder stärker zurück. Gut möglich, dass die Anleger in Krisenzeiten eher dem digitalen Gold vertrauen, als Ethereum, das aus heutiger Sicht mehr Kurspotenzial aufweist, als der Krypto-Klassiker.

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