Löst Facebook eine Lawine an Kryptowährungen aus?

Georg Steiner
| 4 min read

Facebook sorgt wieder einmal für Aufregung. Die Ankündigung der Umbenennung der Facebook-Dach-Gesellschaft in Meta und die damit verbundene Neuausrichtung des Konzerns beflügelt die Fantasie zahlreicher Marktbeobachter. Schließlich könnte dieser Schritt einen großen Sprung hin zu einer breiten Akzeptanz von Kryptowährungen bedeuten und eine Lawine an Innovationen auslösen.

Was ist das Metaverse?

Virtuelle Welten beherrschen Erzählungen seit geraumer Zeit. Doch nun sind nicht nur die Technologie, sondern auch der feste Wille vorhanden, diesen digitalen Raum zu entwickeln. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg preschte vor kurzem vor und verkündete den Einstieg seines Unternehmens in die Umsetzung eines Metaverse.

Er sieht dieses als die Zukunft des Internets und möchte diese neue Welt von Beginn an nach seinen Vorstellungen gestalten und damit wohl auch dominieren. Diese Ansage kam wenig überraschend, schließlich verfügt Facebook nicht nur über die finanziellen Mittel, sondern auch über die Instrumente, um diese „schöne neue Welt“ mit Leben zu erfüllen.

Als Eigentümer des Sozialen Netzwerks Facebook, des Instant-Messaging-Dienstes WhatsApp, dem Virtual-Reality-Technologie-Hersteller Oculus VR und der Video- und Foto-Sharing-Plattform Instagram erreicht Zuckerberg bereits jetzt Milliarden von Menschen weltweit.

Die Geldmaschine läuft auf Hochtouren

Im dritten Quartal 2021 verzeichnete Facebook eine Nutzerzahl von 2,91 Milliarden Menschen weltweit. WhatsApp ist der beliebteste Messenger-Dienst und wird derzeit von 1,3 Milliarden Menschen regelmäßig genutzt. Instagram haben immer 1,22 Milliarden Menschen auf ihren Smartphones installiert. Nicht viel anders sieht es da bei den VR-Brillen aus. Dort dürfte Facebook bereits einen Marktanteil von über 50 Prozent erreicht haben.

Damit verfügt der Konzern über ein beeindruckendes Portfolio, das er bereit ist, in die Schlacht um das Internet von morgen zu werfen. Im Vorjahr belief sich der Umsatz von Facebook auf 86 Milliarden Dollar, dabei wurde ein Gewinn von 29,15 Milliarden erzielt.

Doch dabei dürfte es nicht bleiben. Im dritten Quartal 2021 steigerte Facebook seinen Umsatz um gewaltige 35 Prozent. Diese Finanzkraft will Zuckerberg nun ganz in den Dienst des Metaverse stellen. Wie ernst es ihm ist, zeigt alleine schon die Umbenennung der Dachmarke in Meta. Diese Umwälzungen bieten auch eine große Chance für Kryptowährungen.

Eine Stablecoin als Zahlungssystem?

Der Erfolg einer digitalen Welt wird auch davon abhängen, ob die Transaktionen schnell, sicher und digital ablaufen können. Kein Wunder also, dass viele Experten davon ausgehen, dass Facebook einen neuen Anlauf hinsichtlich einer eigenen Kryptowährung unternehmen wird, um das gescheiterte Projekt Libra vergessen zu machen.

Dem Stablecoin Diem könnte dabei eine Schlüsselrolle zukommen. Längst hat Facebook angekündigt mit Coinbase zusammenzuarbeiten. Beim ersten Anlauf eine eigene Kryptowährung zu etablieren, agierte Facebook laut eigener Aussage noch reichlich naiv. Das sollte im zweiten Anlauf nicht mehr passieren. Denn die Vorbehalte, die damals die US-Regierung gegen die Einführung einer Facebook-eigenen Kryptowährung vorbrachte sind nicht verschwunden, ganz im Gegenteil.

Machtinstrument Geldschöpfung

Immerhin handelt es sich bei der staatlichen Geldschöpfung auch um ein Machtinstrument. Die Kontrolle über die Währung garantiert dem Staat, dass er mit einer Inflationierung nicht nur seine Schuldenlast verringern, sondern auch weiterhin maßlos Schulden aufnehmen kann.

Kommt es zu einem Wettbewerb von Währungen, könnte dieser Vorteil ganz schnell verschwinden und etablierte Währungen verstärkt unter Druck bringen. Daher war es auch kein Wunder, dass Libra zunächst scheiterte. Schließlich verfügt Facebook über eine gewaltige Reichweite und könnte mit der Einführung einer eigenen digitalen Währung ganz schnell Fakten schaffen, die den Regierungen nicht in den Kram passen. Die Politik ist jedenfalls alarmiert und wird jeden weiteren Schritt von Facebook genau beobachten. Auch die Europäische Zentralbank arbeitet längst an eigenen Plänen zur Umsetzung einer digitalen Währung.

Beobachter gehen davon aus, dass Kryptowährungen und die Blockchain-Technologie eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des Metaverse spielen werden. Schließlich benötigt auch eine digitale Welt ein Zahlungssystem. Non-fungible Tokens gelten ebenso als mögliches Werkzeug in der Vision von Mark Zuckerberg. Das verlieh dem Markt zuletzt jede Menge Fantasie. Am stärksten bekam dies die Kryptowährung MANA zu spüren.

Kursfeuerwerk bei MANA

Das ist kein Wunder, denn MANA wird bereits in einer virtuellen Welt namens Decentraland eingesetzt. Die Ankündigung von Mark Zuckerberg demonstrierte die Realisierbarkeit so eines Projektes, dementsprechend schoss der Kurs von MANA in die Höhe. Dieser lag zunächst bei rund 80 Cent, bevor er auf fast 3,70 Dollar kletterte. Nach einer Korrektur steigt der Kurs der Kryptowährung weiterhin an und liegt aktuell bei rund 2,60 Dollar.

Das beweist, dass die Pläne von Facebook das Kryptoverse beflügeln können. Die nächsten Monate und Jahre werden zeigen, ob der Konzern auch diese digitale Welt beherrschen wird, oder auf starke Konkurrenz stößt. Davon abgesehen sind die Ankündigungen ein Weckruf für die Politik sich auf verstärkte Konkurrenz am Geldmarkt einzustellen.

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