Wer hohe Zinsen haben möchte, muss sich jetzt beeilen

Georg Steiner
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Seit die EZB die Leitzinsen angehoben hat, sind auch die Zinsen für Sparer gestiegen. Die passierte oft mit erheblicher Verzögerung. Jetzt, wo eine baldige Senkung der Leitzinsen im Raum steht, sinken die Sparzinsen jedoch deutlich rascher.

Leitzinsen Erhöhungen

Als nach 15 Jahren einer Niedrigzinspolitik die Zinsen für Sparguthaben endlich wieder stiegen, war die Freude bei Deutschlands Sparern groß. Endlich gab es wieder einen „Lohn“ für die eigenen Ersparnisse, auch wenn diese durch die hohe Inflation zumeist aufgefressen wurde.

Der Zinssatz für Festgeld sinkt


Doch die Zinsen für Festgeld sinken bereits wieder. Grund ist die erwartete Senkung der Leitzinsen im Juni dieses Jahres. Dann soll die Inflation so weit gebändigt sein, dass die EZB eine neuerliche Zinswende einleitet und die Leitzinsen wieder senkt.

Das freut zwar die Wirtschaft und die Kreditnehmer, beschert den Sparern jedoch wieder niedrigere Zinssätze für ihre Ersparnisse. Doch wer sich jetzt beeilt, kann immer noch Zinsen erhalten, die über der sinkenden Inflationsrate liegen.

Erstmalig seit langem Rendite möglich

Erstmals seit Ewigkeiten sind daher Renditen mit herkömmlichem Sparen möglich. Im Februar lag die Inflationsrate in Deutschland bei 2,5 Prozent, doch die Angebote der Banken liegen immer noch über diesem Wert.

Wer sein Geld zwei Jahre lang anlegt, kann in Deutschland derzeit bis zu 3,8 Prozent an Zinsen lukrieren. Ein Vergleich der Angebote ist also dringend angeraten. Dies gilt vorwiegend dann, wenn sich die Zinsen, wie erwartet, entwickeln.

Glaubt man den Prognosen der Ökonomen, dann wird die Teuerung weiter sinken und 2025 den Zielwert von 2 Prozent erreichen. Angesichts dieser Entwicklung wird die EZB in den nächsten Monaten und Jahren ihren Leitzins Schritt um Schritt weiter absenken, um die Wirtschaft neu zu beleben.

Bis zu 100.000 geschützt

Doch dann kann das auf mehrere Jahre gebundene Festgeld seine ganze Stärke ausspielen. Je niedriger die Inflationsrate wird, desto höher wird die Rendite der Sparform, wenn das Festgeld mit 3,8 Prozent gebunden ist. Hier mangelt es zwar an Flexibilität, doch das Geld unterliegt zumindest der Einlagensicherung. Diese beträgt auch in Deutschland 100.000 € pro Person und Geldinstitut.

Die Banken rechnen bereits fix mit der Senkung der Leitzinsen, daher bieten sie ihren Kunden für längere Laufzeiten auch niedrigere Zinssätze als für das einjährige Festgeld an. Wer also sicher weiß, dass er eine bestimmte Summe für mehrere Jahre nicht benötigt und auf Sicherheit Wert legt, sollte sich jetzt beeilen.

Kryptos mit deutlich höheren Chancen


In eine andere Richtung zielen da schon Kryptowährungen. Sie umfassen mehr Risiken, aber auch die Aussicht auf höhere Renditen. So ist Bitcoin in den vergangenen Wochen massiv gestiegen; von diesem Boom erhoffen sich auf neue Coins wie Green Bitcoin einen Boost beim Interesse der Anleger.

Für Investoren gilt es jetzt abzuwägen, welchen Weg sie einschlagen wollen. Wichtig dabei ist es jedoch, die Risikostreuung nicht aus den Augen zu verlieren.