Sollte man jetzt in Bitcoin investieren? 5 Gründe für den nächsten Bitcoin Bull-Run

Daniel Robrecht
| 5 min read
Bitcoin

Der Bitcoin Kurs notiert im Juli 2023 knapp unterhalb von 30.000 $. Trotz einer Performance von rund 70 % im laufenden Jahr gab es zuletzt einen Rücksetzer. Irgendwie wollte die Fantasie rund um den ersten Bitcoin-Spot-ETF in den USA nicht ausreichen, den Ausbruch über die 30.000 $ nachhaltig zu untermauern. Hat der Bitcoin-Bull-Run schon begonnen? Darüber streiten sich die Experten. Zweifelsfrei konnten Anleger im laufenden Jahr mit dem Bitcoin schon eine Rendite erzielen, die andere Assetklassen in der Marktbreite deutlich schlägt.

Doch sollte man im Juli 2023 in den Bitcoin investieren und welche Gründe sprechen für den nächsten Bitcoin Bull-Run? Zugleich werfen wir einen Blick auf ein neues Krypto-Projekt namens BTC20, das sich als „Ethereum Bitcoin“ geriert und einen viralen Hype erlebt. 

1. Historische Halving-Rallye steht bevor

Das Halving bei Bitcoin ist historisch bullisch, da es ein integrierter Mechanismus ist, der alle 210.000 Blöcke stattfindet und die Blockbelohnung für Bitcoin-Miner halbiert. Dies führt zu einem reduzierten Angebot an neu geschaffenen Bitcoins, während die Nachfrage tendenziell konstant oder steigend bleibt. Das begrenzte Angebot und das unveränderte oder zunehmende Interesse führen zu einer Knappheit. Diese lässt den Preis tendenziell steigen.

In den vorherigen Halvings (2012, 2016 und 2020) hat dieser Effekt zu signifikanten bullischen Phasen und einem Anstieg des Bitcoin-Preises geführt, da die Angebot-Nachfrage-Dynamik die Märkte entscheidend beeinflusst. Zugleich manifestiert sich immer mehr das bullische Halving-Narrativ, womit die Halbierung der Block-Rewards und daraufhin steigende Kurse zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung werden. 

Mit dem Halving werden die Belohnungen sinken, die Nachfrage dürfte insbesondere auch mit einem Blick auf „Grund Nr.2“ steigen. Um das Ungleichgewicht zwischen den Käufern und Verkäufern mittelfristig auszugleichen, würde der Bitcoin Kurs steigen. 

2. Institutionelle Adoption schreitet voran

Die institutionelle Adoption von Bitcoin ist bullisch, da sie eine erhöhte Nachfrage und Akzeptanz in der Mainstream-Finanzwelt signalisiert. Große Institutionen bringen mehr Kapital, Glaubwürdigkeit und Stabilität in den Markt. Dies erhöht das Vertrauen der Anleger, stärkt das langfristige Wachstumspotenzial und führt zu einer breiteren Akzeptanz von Bitcoin als legitime Anlageklasse.

In Europa soll der Bitcoin-Spot-ETF noch in diesem Jahr eingeführt werden. In den USA streben die führenden Vermögensverwalter rund um BlackRock, VanEck & Co. eine Zulassung an. Hier wird die SEC in den nächsten Wochen über die Zulassung entscheiden. Sollten die Bitcoin-Spot-ETFs kommen, dürfte dies die Adoption begünstigen und einen schnellen Kapitalzufluss institutioneller Investoren bedingen.

3. Historisch günstige Bewertung 

Der Kryptomarkt folgt immer wiederkehrenden Zyklen, wobei antizyklische Bewegungen sinnvoll sind. Diese Zyklen sind von Auf- und Abschwüngen geprägt, die durch Markttrends und einem emotionalen Investorenverhalten beeinflusst werden. Antizyklisches Handeln bedeutet, gegen den Strom zu schwimmen und in Zeiten des Rückgangs zu investieren, um von künftigen Erholungen zu profitieren. Hier hätte sich für Investoren wohl im Jahr 2023 ein Einstieg angeboten. Dennoch bleibt der Bitcoin spannend und immer noch historisch attraktiv bewertet. 

So deutet der MVRV Z-Score bereits den Abschluss einer Bodenbildung an. Dennoch dürfte es noch viel Spielraum für Aufwärtsbewegungen geben.

 MVRV Z-Score

Auch nach dem Stock-to-Flow-Ratio von Krypto-Analyst PlanB wäre der Bitcoin aktuell unterbewertet.

Stock to Flow

4. Langfristige Anleger hodln immer mehr BTC

Das langfristige Hodlen von Bitcoins ist klar bullisch, da es das frei handelbare Angebot reduziert und die Knappheit erhöht. Wenn die Mehrheit der Bitcoins langfristig gehalten wird, bleibt weniger Angebot für den Handel übrig,

Historische Daten zeigen, dass dieser Anteil im Bärenmarkt besonders hoch ist und im Bullenmarkt abnimmt, was auf zyklische Trends hindeutet. Basierend auf On-Chain-Daten könnten diese Entwicklungen darauf hindeuten, dass ein neuer Bullenmarkt mit potenziell explosiven Preissteigerungen bevorsteht. 

Hier werden die Anleger dann ihre Bitcoins möglicherweise an kurzfristige Trader verkaufen, wenn die Preisanstiege zu ambitioniert erfolgen, nur um sie später wieder günstiger einzusammeln. Ein hoher Anteil an hodled BTC bietet neben zukünftigem Kurspotenzial auch Stabilität.

5. Pivot rückt näher – letzte Zinserhöhung in den USA?

Die Federal Reserve hat die Zinsen erneut angehoben. Der Zinsschritt um 25 Basispunkte war vom Markt vorher schon eingepreist. Denn die Äußerungen waren zuletzt hawkisch. Dennoch gab es gestern nach dem Fed Zinsentscheid eine positive Reaktion. Sowohl der Bitcoin als auch die Aktienindizes stiegen zunächst an. Die Pressekonferenz von Chef-Notenbanker Powell hielt keinen Schock mehr bereit. Zwar behält sich Jerome Powell weitere Zinsschritte vor, dennoch möchte man von Treffen zu Treffen datenbasiert entscheiden. Da die Federal Reserve erst im September wieder den nächsten Zinsentscheid fällt, könnte der Wendepunkt erreicht sein. Der aggressive Straffungszyklus hat möglicherweise seinen Höhepunkt erreicht, da auch die Inflationsdaten in den USA bereits stark rückläufig sind.

In den stark verschuldeten Staaten sind die Zinszahlungen zuletzt explodiert. Die Federal Reserve dürfte die aktuellen Zinsen somit nicht allzu lange beibehalten. Der Pivot wäre dann klar bullisch. Frische Liquidität würde einen neuen Bitcoin-Bull-Run aller Voraussicht nach einleiten. 

Bitcoin Alternativen: Mehr diversifizieren mit „Ethereum Bitcoin“ BTC20

Wer sich auf die Suche nach Bitcoin Alternativen macht, stößt im Juli 2023 wahrscheinlich auf den Namen „BTC20“. Denn der neue Krypto-Presale geht aktuell viral und konnte in zehn Tagen schon 3,5 Millionen $ einsammeln. Dabei bewirbt das Team BTC20 als „Bitcoin auf Ethereum“, mit all den immanenten Vorteilen wie stärkere Skalierbarkeit, verbesserte Energieeffizienz oder höhere Flexibilität.

BTC20 bildet die Bitcoin-Blockchain im Jahr 2011 ab – damit sind BTC20 Token knapper als der Bitcoin heute. Zugleich liegt der Preis anfänglich bei nur 1 $. Da der Presale eine Hardcap von lediglich 6 Millionen $ anstrebt, sollten Anleger die Due-Diligence nicht mehr allzu lange herauszögern. Denn das Marketing funktioniert und FOMO könnte BTC20 kurzfristig nach oben treiben.