Gehen die BRICS-Staaten in eine geldpolitische Konfrontation mit den USA?

Georg Steiner
| 2 min read

Ende dieses Monats könnte im internationalen Zahlungsverkehr ein neues Kapitel aufgeschlagen werden. Die sogenannten BRICS-Staaten planen die Einführung einer goldgedeckten Gemeinschaftswährung.

Goldmünzen

Das allein wäre noch nicht spektakulär, doch hinter dem Kürzel verbergen sich Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Hier leben 40 Prozent der Weltbevölkerung, der Anteil am internationalen Bruttoinlandsprodukt beträgt bereits jetzt ein Viertel. Nimmt man die G7-Staaten zum Vergleich her, dann zeigt sich, dass dort ein Drittel des weltweiten BIP erwirtschaftet wird.

Angriff auf die Weltleitwährung US-Dollar?

Die Stimme der BRICS-Staaten hat also Gewicht. Kein Wunder also, dass sich so mancher Beobachter in den USA Sorgen macht, dass sich eine neue Gemeinschaftswährung dieses Staatenbundes aufmachen könnte, den US-Dollar als Weltleitwährung abzulösen. Schließlich sind damit große Vorteile verbunden.

Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, wie angreifbar nationale Währungen sind. Daher versuchen viele Länder ihrer Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren. Beobachter glauben, dass die BRICS-Staaten nicht nur die Einführung einer goldgedeckten Währung, sondern auch die Aufnahme weiterer Staaten planen. Eine Gold-Deckung würde den Westen unter Druck bringen, immerhin besteht zu diesen Staaten ein Handelsbilanzdefizit.

Gefahr für den Westen

Mit diesen Gerüchten gerät wieder die Notwendigkeit einer sicheren Währung ins Blickfeld. Nicht umsonst treten Kryptowährungen in den Wettbewerb mit etablierten Fiat-Währungen, um den Konsumenten eine Alternative zu bieten. Neue Projekte wie XRP20 fächern das Angebot weiter auf und finden Anleger, die auf den Erfolg vertrauen.

Dies soll bei einem Treffen, das von 22. bis 24. August 2023 in Südafrika stattfinden wird, über die Bühne gehen. Das könnte sich zu einer Gefahr für den Westen auswachsen, immerhin verfügen die Mitgliedsländer nicht nur über enorme Produktionskapazitäten, sondern auch über große Rohstoffreserve. Daneben zählen drei BRICS-Staaten zu den größten US-Gläubigern. In diesem Zusammenhang bekommt die Herabstufung der US-Bonität durch die US-Ratingagentur Fitch noch mehr Bedeutung.

Nur ein erster Schritt?

Doch ein Sprecher der BRICS-Gruppe winkte bereits im Vorfeld ab. Vorerst möchte man sich auf den Einsatz lokaler Währungen im internen Handel beschränken. Ein gemeinsamer Ausschuss soll sich in Folge um das Thema Gemeinschaftswährung kümmern. Derzeit gäbe es keine Pläne, den US-Dollar als Weltleitwährung abzulösen. Doch das gilt nicht in einer langfristigen Perspektive. Diese sieht laut dem Finanzchef sehr wohl vor, den US-Dollar herauszufordern. Dazu passen auch die Pläne, die BRICS-Gruppe zu erweitern. Gemeinsam möchte man die Interessen von Entwicklungsländern fördern.

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