24 Krypto-Börsen schließen in Südkorea – 18 weitere könnten folgen
Nur ein Drittel der südkoreanischen Krypto-Börsen hat die “Mindestanforderungen” für eine Registrierung bei der Finanzaufsichtsbehörde vor Ablauf der Frist im nächsten Monat erfüllt – 24 haben bereits so gut wie bestätigt, dass sie schließen werden. Doch der politische Druck auf die Regulierungsbehörde wächst, und eine wachsende Gruppe von Abgeordneten drängt auf eine Verlängerung.
Source: AdobeStock / mehaniq41
Die Börsen haben bis zum 24. September Zeit, die Registrierungsstandards der Finanzdienstleistungskommission (FSC) zu erfüllen und eine offizielle Betriebslizenz zu beantragen. Bislang hat dies jedoch nur eine Börse – der Marktführer Upbit – geschafft.
In weniger als einem Monat haben nach Ansicht der Finanzaufsichtsbehörde bereits 24 Handelsplattformen das Handtuch geworfen. Einige Börsen haben ihren Kunden bereits mitgeteilt, dass sie schließen, während internationale Handelsplattformen wie Binance, eine bei südkoreanischen Bitcoin- (BTC) und Altcoin-Händlern beliebte Plattform, sich vom Markt zurückgezogen haben, nachdem sie erfahren haben, dass auch sie sich registrieren müssen oder mit Strafmaßnahmen rechnen müssen.
Laut TVChosun sowie Donga und Money Today zeigen Dokumente, die von einem interministeriellen Gremium veröffentlicht wurden, dass von 63 Börsen 21 die Zertifizierung des Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS) erhalten haben, das die Regulierungsbehörde als grundlegendste Voraussetzung für den Registrierungsprozess ansieht. Aber 24 haben nicht einmal eine ISMS-Dokumentation beantragt. Die verbleibenden 18, so geht aus den Dokumenten hervor, haben die ISMS-Zertifizierung beantragt, müssen aber noch erfahren, ob ihre Anträge erfolgreich waren.
Donga fügte hinzu, dass auch diese Börsen mit ziemlicher Sicherheit zur Schließung gezwungen wären, wenn sie die Zertifizierung nicht bis zum 24. September erhalten würden.
Die FSC wiederholte ihre Warnung, dass Börsen, die ihre Dokumente nicht vor Ablauf der Frist einreichen, “keine andere Wahl haben, als ihren Betrieb zu schließen oder auszusetzen”.
Und Money Today zitierte einen FSC-Beamten mit der Aussage, dass Kunden mit Geldern auf nicht-ISMS-zertifizierten Plattformen besondere Vorsicht walten lassen sollten.
Der Beamte erklärte, dass Kunden “Schäden erleiden” könnten, wenn diese Plattformen geschlossen werden, und “vorbeugende Maßnahmen ergreifen sollten, wie z. B. das Abheben von Fiat- und virtuellen Vermögenswerten im Voraus, falls erforderlich.”
Optimisten hoffen auf eine letzte Gnadenfrist durch das Parlament: Eine wachsende Zahl von Abgeordneten der größten Oppositionspartei People’s Power Party hat sich für einen privaten Gesetzesentwurf ausgesprochen, der eine Verlängerung der Frist bis März 2022 vorsieht.
Laut News1 und Asia Kyungjae nahmen die Gesetzgeber Yoon Chang-hyeon, Yoon Jae-ok, Yoon Ju-kyung, Sung Il-jong, Cho Myung-hee und Lee Young zusammen mit hochrangigen Beamten und CEOs führender Kryptobörsen wie Bithumb, ProBit, Foblgate und Hanbitco an einer öffentlichen Sitzung teil.
Cho ist der Hauptarchitekt des Gesetzentwurfs, aber die Maßnahme wird es möglicherweise nicht rechtzeitig aus dem Ausschuss schaffen, um die Frist einzuhalten.
Bei der Sitzung beschwerte sich ein ProBit-Manager, dass “Kryptowährungsbörsen auf die gleiche Weise wie Casinos behandelt werden”.
Cho erklärte, dass “die Menschen unter den Regulierungsmaßnahmen leiden werden”, während die Regierung “nichts anderes tut, als Steuern zu erheben” – eine Anspielung auf die Tatsache, dass ab dem nächsten Jahr eine 20-prozentige Steuerabgabe auf Krypto-Handelsgewinne in Kraft treten wird.
Lee forderte unterdessen die Regulierungsbehörde auf, die Frist zu verlängern und die Zeit zu nutzen, um “Anstrengungen zu unternehmen, um die Branche zu organisieren und zu verbessern.”
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