Warum musste ChatGPT-Boss Sam Altman gehen?

Georg Steiner
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Am Wochenende platzte die Bombe. Sam Altman, weltweit gefeierter Boss und Mitgründer von OpenAI, wurde von seinem eigenen Board gefeuert. Über die Gründe wird weiterhin gerätselt.

ChatGPT am PC

Die Nachricht kam aus heiterem Himmel. Der Verwaltungsrat von OpenAI gab bekannt, dass Altman in der Kommunikation mit den Mitgliedern des Boards nicht aufrichtig gewesen sei. Er könne das Unternehmen daher nicht weiterhin leiten.

Führungschaos am Wochenende


Schnell schlossen sich wichtige Mitarbeiter an, sodass einen Tag später sogar Gerüchte über ein sofortiges Comeback von Altman gab. Diese stellten sich schnell als wenig stichhaltig heraus. Jetzt wurde die Interimschefin Mira Murati vom ehemaligen Chef und Mitgründer von Twitch abgelöst. Emmett Shear soll Ruhe in das Unternehmen bringen. Doch auch er gilt nur als Übergangslösung.

Die Gründe für den Rauswurf von Altman bleiben weiter im Dunkeln. Kein Wunder also, dass zahlreiche Spekulationen kursieren. Angeblich wurde sogar der wichtigste Investor, der Software-Konzern Microsoft, der Milliarden Dollar in das Unternehmen gesteckt hat, erst einige Minuten vor Bekanntgabe über den Schritt informiert.

Zu viel zu schnell gewollt?

Beobachter spekulieren jetzt, dass Altman gehen musste, weil er das ursprünglich gemeinnützige Unternehmen OpenAI kommerzialisieren wollte. Sollte dies zutreffen, dann wäre die Reaktion des Verwaltungsrats ziemlich weltfremd. Immerhin ist mit Microsoft ein Tech-Gigant in das Unternehmen eingestiegen, der seine Investition geschützt haben möchte. Wenig überraschend benötigte Microsoft einige Tage, um auf den Schritt der Verantwortlichen bei OpenAI zu reagieren.

Vorerst möchte man also an der Kooperation festhalten. Glaubt man Gerüchten, dann hat sich Altman offenbar zu sehr auf eine neue Finanzierungsrunde konzentriert und dabei die Weiterentwicklung von ChatGPT vernachlässigt. Die Ankündigung, jedem User eine eigene Version von ChatGPT zu ermöglichen soll der letzte Sargnagel für Altman gewesen sein.

Microsoft reagierte schnell


Schließlich ist man im Verwaltungsrat davon überzeugt, dass eine zu schnelle Entwicklung der KI gefährlich für Politik und Gesellschaft werden könnte. Dass diese Gefahr nicht ganz zu Unrecht besteht, haben die letzten Monate gezeigt. Künstliche Intelligenz ist überall auf dem Vormarsch, auch das Kryptoverse hat bereits neue Coins, wie yPredict.ai, auf den Markt gebracht, die auf KI setzen.

Microsoft hat jedenfalls schnell reagiert und Sam Altman, sowie weitere hochrangige Ex-Mitarbeiter von OpenAI ins Unternehmen geholt. Seine Geschichte erinnert jetzt ein wenig an Apple-Gründer Steve Jobs, der einst ebenfalls sein eignes Unternehmen verlassen musste, um später im Triumph zurückzukehren.