Sam Altman ist neuer, alter CEO von ChatGPT

Georg Steiner
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Das unwürdige Schauspiel rund um die Kündigung von ChatGPT-Gründer Sam Altman und seine Belegschaft ist um ein Kapital reicher. Heute Morgen kündigte OpenAI dessen Rückkehr an.

ChatGPT am Notebook

Der Machtkampf rund um OpenAI, also jenes Unternehmen, das die KI ChatGPT auf den Markt gebracht hat, ist vorerst beendet. Nach der Kündigung am Freitag letzter Woche, einer möglichen Rückkehr, zwei verschiedenen CEOs in nur drei Tagen und dem Aufstand der Belegschaft, kehrt Sam Altman jetzt an die Spitze von OpenAI zurück.

Der Chefwissenschaftler änderte seine Meinung


Das gab das Unternehmen heute bekannt. Offenbar war der Druck der Investoren und der Mitarbeiter zu groß geworden. Der Rauswurf von Sam Altman hätte OpenAI möglicherweise in den Ruin geführt, wenn die Mitarbeiter ihre Drohung wahrgemacht hätten und ihrem ehemaligen Boss zu Microsoft gefolgt wären.

Ausschlaggebend für diese überraschende Entwicklung war offenbar der Meinungsumschwung von Ilya Sutskever, dem Chefwissenschaftler von OpenAI. Der Informatiker sitzt auch im Aufsichtsrat von OpenAI und hatte den Rauswurf von Altman ursprünglich mitbeschlossen. Doch wenig später gehörte er zu den Unterzeichnern des Mitarbeiterbriefs, der den Aufsichtsrat ultimativ dazu aufforderte, die Kündigung zurückzunehmen.

Das hatte rasch für Verwirrung gesorgt, jetzt beteuerte Sutskever mit allen gemeinsam an einem Strang ziehen zu wollen. Er war, neben Elon Musk, einer der Mitgründer von OpenAI. Dessen Ziel war es ursprünglich, eine KI zu entwickeln, die der gesamten Menschheit zugutekommt. Die Auswirkungen des Chatbots sind jedenfalls bereits jetzt an allen Ecken und Enden sichtbar geworden. Kryptowährungen, wie yPredict.ai, setzen auf Künstliche Intelligenz, genauso wie zahlreiche andere Bereiche der Wirtschaft.

Geld vs. Idealismus


Die idealistischen Ziele des Unternehmens kollidierten bald mit der harten Realität in der Wirtschaft. Dort können Entwicklungen nur dann vorangetrieben werden, wenn Investoren das dazu nötige Geld zur Verfügung stellen. Doch Investoren erwarten Rendite, das führt automatisch zu einer Kommerzialisierung.

Diese wird offenbar von Teilen des Aufsichtsrates abgelehnt, was zu dem Konflikt geführt haben dürfte. Gleichzeitig befürchteten einzelne Mitglieder ein zu hohes Tempo bei der Entwicklung der KI, was ihrer Ansicht dazu führt, dass diese an einem Punkt nicht mehr kontrolliert werden kann.

Doch jetzt scheint vorerst wieder alles eitel Wonne zu sein, ob das allerdings so bleiben wird, ist fraglich.