In London beraten die führenden Länder über die Sicherheit von Künstlicher Intelligenz, kommt es jetzt zu einer Überregulierung?

Georg Steiner
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28 Staaten und die Europäische Union tagen in London zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) und die möglichen Gefahren dieser Technologie. In einer Absichtserklärung möchte man gemeinsam den weiteren Weg der Regulierung skizzieren.

London Brücke

Mit dabei aus deutscher Sicht ist auch Wirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck. Jetzt haben sich die größten KI-Nationen der Welt auf eine Zusammenarbeit bei der Regulierung von KI geeinigt. Sie sehen eine Dringlichkeit, gemeinsam vorzugehen.

Überwachen und bei Gefahr eindämmen


In dieser Erklärung fordern die Staaten von den Entwicklern Künstlicher Intelligenz, dass sie ihre Pläne offenzulegen. Nur so können diese überwacht und im Notfall eingedämmt werden. Das gilt für den Fall, dass die Programme potenziell schädliche Auswirkungen zeigen könnten. Damit nicht genug, können die Unternehmen zukünftig für die Folgen ihrer Handlungen verantwortlich gemacht werden.

Heute stoßen neben Robert Habeck auch die Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen und die US-Vizepräsidentin Kamala Harris zur Runde. Mit diesem Treffen möchte Gastgeber Rishi Sunak, Premierminister von UK, einen ersten Schritt zur internationalen Verständigung bei der Regulierung von KI setzen.

Der Beginn einer neuen technischen Revolution?

Er verglich die Auswirkungen von KI mit jenen der Industriellen Revolution, die einst die Arbeitswelt von Grund auf verändert hatte. Genau wie die Entdeckung von Elektrizität und die Erfindung des Internets hat die KI das Potenzial, eine technische Revolution auszulösen. Doch dabei dürfen die Gefahren, die davon ausgehen könnte, nicht übersehen werden, so Sunak.

In London haben sich mehr als 100 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft eingefunden, um sich auch über die möglichen Risiken von KI auszutauschen. Mit dabei ist auch jener Mann, der den aktuellen Hype mit ausgelöst hat.

Elon Musk fordert einen „Schiedsrichter“


Sam Altman ist einer der Gründer und CEO von OpenAI. Sein Unternehmen hat vor elf Monaten ChatGPT veröffentlicht und damit die Debatte losgetreten. Doch nach der ersten Begeisterung mehrten sich die Stimmen jener, die vor den Gefahren einer Superintelligenz warnen. Dazu gehört auch Elon Musk, der schon im März dieses Jahres einen Stopp in der Entwicklung von KI-Systemen gefordert hatte. Diese inspirieren sogar Kryptowährungen wie yPredict.ai, die sich an Markt behaupten wollen.

Musk war ebenfalls bei der Konferenz anwesend und nannte als Ziel, die Einsetzung eines „unabhängigen Schiedsrichters“, der bei Gefahr Alarm schlagen müsste. Er plädiert weiters dafür, zunächst mehr Informationen zu sammeln, bevor man mithilfe einer überschießenden Regulierung Innovationen abwürgt. Vor der Aufsicht stehe seiner Meinung nach die Einsicht, gab er bekannt.