Gold kämpft gegen steigende Zinsen

Georg Steiner
| 3 min read

Gold gilt seit Jahrhunderten als Krisenwährung, die von Investoren und Anlegern als Zufluchtsort in turbulenten Zeiten genutzt wird. Doch warum ist das so? Warum gilt Gold als Krisenwährung und welche Faktoren tragen dazu bei?

Goldbarrren

In Zeiten wirtschaftlicher Instabilität oder Unsicherheit, wenn beispielsweise eine globale Finanzkrise droht oder geopolitische Spannungen zunehmen, tendieren Investoren dazu, ihr Vermögen in als sicher geltende Anlagen zu investieren. Eine solche Anlage ist Gold.

Sicherer Hafen für Anleger

Gold wird oft als sicherer Hafen bezeichnet, da es als stabiler und wertvoller Vermögenswert gilt. Im Gegensatz zu Währungen, Aktien oder Anleihen, deren Werte stark schwanken können, bleibt der Wert von Gold in der Regel stabil und nimmt sogar während wirtschaftlicher Krisen oft zu.

Den gegenteiligen Effekt mussten im letzten Jahr Kryptowährungen hinnehmen, denn die Investoren begannen das Risiko zu scheuen und suchten ihr Glück in weniger volatilen Anlageformen. So verlor Bitcoin 2022 zeitweise mehr als die Hälfte seines Werts.

Knappheit und Wertspeicher

Ein weiterer Grund, warum Gold als Krisenwährung gilt, ist seine Knappheit. Gold ist ein begrenzter Rohstoff und kann nicht einfach unbegrenzt gedruckt oder produziert werden. Dies bedeutet, dass der Wert von Gold im Allgemeinen nicht durch die Inflation beeinträchtigt wird. Im Gegensatz dazu kann das Geld in Zeiten der Krise schnell an Wert verlieren, wenn Zentralbanken beginnen, es zu drucken, um die Wirtschaft zu stimulieren. Investoren vertrauen darauf, dass Gold auch in Zeiten der Währungsabwertung seinen Wert behält.

Die Geschichte zeigt, dass Gold seit Tausenden von Jahren als Währung und als Wertspeicher gedient hat und noch immer von Regierungen und Zentralbanken auf der ganzen Welt als Reservewährung gehalten wird. Daneben vermittelt das Edelmetall schon aufgrund seiner physischen Existenz den Menschen ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle in einer ungewissen Welt.

Rekordwerte bleiben weiter aus

Angesichts der Vielzahl an Krisen, die seit drei Jahren über die Menschheit hereingebrochen sind, sollte man meinen, dass sich Gold längst zu neuen Rekordkursen aufgeschwungen hat. Doch die psychologisch wichtige Hürde von 2.000 Dollar je Unze will einfach nicht mehr fallen. Zuletzt überschritt der Goldkurs diese Grenze im Zuge von Corona zweimal.

Doch die stark ansteigenden Zinsen könnten einen weiteren Wertanstieg des Edelmetalls verhindern. Immerhin kämpft die Weltwirtschaft erstmals seit 50 Jahren mit einer Stagflation. Obwohl die Wirtschaft nicht oder kaum mehr wächst, schießen die Preise in die Höhe. Das hat auch damit zu tun, dass die Regierungen zahllose Wirtschaftshilfen ausgeschüttet haben, und so die Inflation weiter am Köcheln halten. Es handelt sich also um Preissteigerungen, die durch eine anhaltend hohe Nachfrage ausgelöst wird.

Weiterhin Potenzial nach oben?

Die steigenden Leitzinsen machen jedoch gleichzeitig Anleihen wieder attraktiv. Die Investoren suchen wieder mehr Diversität und verlassen die „Goldzone“. Angesichts dieser ungewöhnlichen wirtschaftlichen Entwicklungen ist der Goldpreis immer noch hoch. Hier ist zweifellos die Hoffnung eingepreist, dass die Notenbanken ihren Kurs der Zinserhöhungen bald verlassen oder zumindest einbremsen.

Doch die Teuerung erweist sich weiterhin als hartnäckig. Im Januar ist die Inflation in den USA nur minimal zurückgegangen, in Europa bleibt die Kerninflation weiterhin hoch. Von Zinssenkungen sind die Notenbanken also weiterhin weit entfernt, das könnte den Kurs des Goldes drücken. 

Analysten sehen jedoch weiterhin Potenzial für Gold, denn sie gehen weiterhin von einer schlechten Entwicklung der Weltwirtschaft aus. Doch die Goldförderung geht leicht zurück und das, bei einer anhaltend hohen Nachfrage. Gut möglich also, dass wir 2023 neue Höhenflüge sehen werden. 

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