Eine Zinssenkung der EZB im Frühling wird wahrscheinlicher

Georg Steiner
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Die letzte Sitzung der EZB hat keine Änderung der Leitzinsen gebracht, doch die Anzeichen mehren sich, dass wichtige Player über eine Zinssenkung nachdenken.

Zinsen Geld

Dazu zählt unter anderem der französische Notenbankchef. Er übt sich nach der letzten Sitzung in kryptischen Andeutungen, indem er darauf hinwies, dass eine Zinssenkung im Frühling wahrscheinlicher wird. Diese Jahreszeit dauere immerhin bis Ende des Monats Juni.

Erster Schritt im Juni?


Damit wird eine Senkung der Leitzinsen in der übernächsten Sitzung immer wahrscheinlicher. Das sieht auch der deutsche Bundesbankchef ähnlich. Er rechnet, ebenso wie die Märkte, damit, dass sich die EZB nicht länger eine Senkung der Leitzinsen verschließen kann.

Schließlich hat sie zuletzt selbst ihre Inflationsprognose gesenkt und geht davon aus, dass ihr Ziel, eine Inflationsrate von 2 Prozent im Jahr 2025, endgültig erreicht wird. Schon jetzt haben sich die Preissteigerungen dramatisch nach unter hin verändert, daher werden auch die Stimmen aus der Politik lauten, endlich die Zinsen zu senken.

Die Märkte können es kaum noch erwarten

Doch noch haben die vorsichtigen Währungshüter die Oberhand. Diese verweisen darauf, dass es immer noch zu einem neuerlichen Anstieg der Inflation kommen könnte. Dies hängt auch von den Lohnanpassungen ab. Sie möchten daher die Lage weiterhin beobachten.

Doch an den Märkten ist die Euphorie über die zu erwartenden Zinssenkungen bereits jetzt groß. Das zeigt sich an den Aktienkursen ebenso wie bei Kryptowährungen. Dort ist der Höhenflug von Bitcoin und Co. ungebremst. Neue Währungen wie Sponge V2 drängen auf den Markt, um sich ihren Anteil an investitionsfreudigen Anlegern zu sichern.

Dritter Boost für Bitcoin?


Für die digitalen Coins scheinen aktuell mehrere Faktoren die Kursentwicklung positiv zu beeinflussen. Die erstmalige Genehmigung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA hat zu einem enormen Mittelzufluss zu Vermögensverwaltern wie BlackRock geführt. In wenigen Wochen steht das nächste Bitcoin-Halving an.

Dieses wird aufgrund der halbierten Belohnung für neu geschürfte Bitcoins zu einer weiteren Drosselung der Produktion führen und sollte damit die Kurse weiter beflügeln. Wenn es im Frühling/Sommer zu ersten Zinssenkungen durch die Notenbanken in den USA und Europa kommen sollte, dann wäre dies ein weiterer Boost für Bitcoin und seine Konkurrenten. Schließlich fördern niedrigere Zinsen die Risikobereitschaft von Investoren, davon haben Kryptowährungen in der Vergangenheit immer profitiert.