Die Inflation in den USA steigt wieder an, Bitcoin erreicht neuen Höchststand

Georg Steiner
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Noch vor ein paar Tagen hatten Anleger von raschen Zinssenkungen geträumt, jetzt holt sie die Wirklichkeit ein.

Euroschein brennt Inflation

Obwohl die Ökonomen mit einem weiteren Rückgang der Preissteigerungen in den USA gerechnet hatten, ist diese im Februar 2024 wieder angestiegen. Das gibt den vorsichtigen Währungshütern in der Europäischen Zentralbank, rund um Präsidentin Christine Lagarde, recht.

Die Vorsicht war angebracht


Diese hatte zuletzt immer wieder davor gewarnt, den Kurs einer Hochzinspolitik zu früh zu beenden. Die Inflation sei bisher nicht gebannt, jetzt käme es darauf an, die weiteren Entwicklungen verschiedener Kennzahlen genau zu beobachten.

Erst vor einigen Tagen hatten sich Vertreter der EZB positiv zu bevorstehenden Zinssenkungen geäußert, jetzt mussten sie einen Dämpfer einstecken. Die USA erleben eine Rückkehr der steigenden Inflation. Das wird die Erwartungen der Märkte an rasche Zinssenkungen und damit an eine Belebung der Märkte drücken.

Seit Monaten herrscht kaum Bewegung

Zwar handelt es sich nur um eine minimale Steigerung der Preise, doch diese könnte man auch als Alarmzeichen interpretieren. Die Inflation stieg von 3,1 Prozent im Januar dieses Jahres auf nunmehr 3,2 Prozent. Doch das Einfrieren auf diesem Niveau zeigt auch, dass sich die Inflation als hartnäckiger erweist, als erhofft. Die letzten Meter auf dem Weg zu einer Normalisierung rund um 2 Prozent zeigen sich so schwierig wie vorhergesagt.

Schließlich kämpfen die USA bereits seit Juni des Vorjahres mit Zahlen rund um 3 Prozent. Auch im August und September waren die Zahlen kurzfristig wieder gestiegen. Das bringt die Hoffnungen auf eine schnelle Normalisierung ins Wanken. Daher dürfte es nicht so schnell zu einer Senkung der Leitzinsen durch die Fed kommen.

Bitcoin steigt immer weiter


Fed-Chef Jerome Powell hatte erst vor ein paar Tagen im US-Kongress betont, dass er mehr Zuversicht benötigen würde, bevor er die Leitzinsen reduzieren könne. Jetzt zeigt sich, dass seine Vorsicht begründet war.

Zuletzt galt die Hoffnung auf Zinssenkungen als wichtigster Treiber für Kursanstiege an den Börsen. Diese traf auf Kryptowährungen, wie Bitcoin, der gestern einen neuen historischen Höchstwert erreichte. Andere Währungen wie eTukTuk segeln im Windschatten des Booms und versuchen Investoren von sich zu überzeugen.

Die Notenbanken werden jetzt allerdings mit noch mehr Argwohn auf die wirtschaftlichen Entwicklungen blicken; eine rasche Zinssenkung könnte in weite Ferne rücken.