Deutschlands Unternehmen fürchten Hackerangriffe am meisten

Georg Steiner
| 2 min read

Die Sorge vor Cyberkriminellen steigt weiter an, das zeigt das neue Risiko-Barometer der Allianz-Versicherung. In Deutschland kommt jedoch noch eine weitere ungewöhnliche Angst hinzu.

Cyberkrimineller

Die Allianz-Versicherung untersucht einmal jährlich weltweit die größten Risiken für Unternehmen. Auf Platz eins liegen dabei neuerlich die möglichen Angriffe von Hackern. Schließlich können diese ein Unternehmen in die Knie zwingen und großen finanziellen Schaden anrichten.

Gefahr Bürokratie?

Cyberkriminelle haben damit erneut die Sorge vor einer Betriebsunterbrechung geschlagen. Auf Platz drei befindet sich in Deutschland die Sorge vor der überbordenden Bürokratie. Sie wird immer mehr als Risiko für den finanziellen Status des Unternehmens wahrgenommen.

Diese Ängste sind jedoch nicht unbegründet. Immerhin haben auch im vergangenen Jahr die Attacken auf die Daten von Unternehmen weiter zugenommen. Das zeigte auch im Kryptoverse seine Auswirkungen. Dort ist die Sicherheit der Wallets ebenfalls eine Kernfrage für den Erfolg geworden.

Kein Wunder also, dass die Gefahr von Hackerangriffen und Ausfällen der hauseigenen IT zum bereits dritten Mal in Folge von den Managern als größtes Risiko identifiziert wurde. Basis der Studie ist die Befragung von 3.000 Managern, Risikoexperten und Versicherungsmaklern aus insgesamt 92 Ländern. 36 Prozent hievten Hackerangriffe auf Platz eins, im Vorjahr reichten noch 34 Prozent für Platz eins.

Künstliche Intelligenz wird zum Werkzeug für Hacker

In der Ausformung der Hackerangriffe spielt auch das Thema Künstliche Intelligenz eine immer größere Rolle. Die Cyberkriminellen nutzen Produkte wie ChatGPT dafür, um neue Schadsoftware zu programmieren oder um noch perfektere Phishing-Mails zu erstellen. Das erhöht die Gefahr, unabsichtlich Ransomware ins eigene Unternehmen zu holen.

So wird ein Instrument zweckentfremdet, das dabei ist, die Arbeitswelt zu erobern. Neue Kryptowährungen wie yPredict.ai setzen ebenfalls auf Künstliche Intelligenz und nutzen das Wissen der KI, um Vorhersagen zu treffen.

Fachkräfte fehlen

In Deutschland ist die Angst davor, von einer Hackerattacke betroffen zu sein, noch deutlich größer als im Rest der Welt. Hier gaben 44 Prozent der Befragten an, die Entwicklung mit Sorge zu betrachten. Auch die Angst vor fehlenden Fachkräften ist hierzulande deutlich stärker ausgeprägt als im Rest der Welt.

Immerhin 20 Prozent betrachten den Fachkräftemangel als Risiko, weltweit sind es nur 12 Prozent. Das betrifft auch das Personal für die IT, was in Folge zu Problemen bei Hackerangriffen führen kann.