Pessimisten sehen einen Krypto-Winter kommen

Georg Steiner
| 3 min read

Man könnte meinen, mit dem Kurs von Bitcoin geht es nur noch bergab. Seit dem historischen Höchststand im Sommer letzten Jahres hat die Mutter aller Kryptowährungen immer mehr an Wert verloren. 

Pessimisten befürchten bereits einen langen harten Krypto-Winter kommen, der länger anhalten könnte als gedacht. Das immer wieder formulierte Kursziel von 100.000 Dollar wäre damit in weiter Ferne gerückt.

Schwächerer 4-Jahres-Zyklus

Tatsächlich sprechen einige Punkte für sinkende Kurse. Einerseits liegt das letzte Halving von Bitcoin noch nicht lange hinter uns. Dieses fand am 11. Mai 2020 statt und löste enorme Reaktionen aus. Wie schon zuvor zeigte die Halbierung der Prämie für das Schürfen Wirkung. Der Preis der Kryptowährung stieg immer stärker an. Zunächst überschritt er seinen bis dato historischen Höchstwert, um sich anschließend 2021 zu nie gekannten Höhen aufzuschwingen. 

Doch seit dem Sommer 2021 geht es im Wesentlichen nur bergab. Damit zeigte sich, dass der bisherige 4-Jahres-Zyklus diesmal schwächer ausgefallen ist als bei den Halvings zuvor. Daher mehren sich nun die Stimmen, die einen langen und harten Krypto-Winter befürchten.

Winter is coming?

So bezeichnet man eine Phase, in der die Kurse aller Kryptowährungen tendenziell fallen, ohne sich zu erholen. Die Sorgen sind nicht unberechtigt, schließlich könnte sich der Wind in den nächsten Monaten drehen. 

Da wäre zunächst die Politik der amerikanischen Notenbank zu berücksichtigen. Die FED hat bereits angekündigt an der Zinsschraube drehen zu wollen. Das scheint in den USA alternativlos zu sein, schließlich ist die Inflation im Dezember des Vorjahres auf einen neuen Höchstwert von 7 Prozent geklettert. So hoch war die Inflation in den USA seit 40 Jahren nicht mehr. 

Joe Biden braucht eine starke Wirtschaft

Die FED ist daher wenig verwunderlich im Panikmodus und muss gegensteuern. Der Druck kommt nicht nur von den Konsumenten, sondern wohl auch der amerikanischen Politik. Am 8. November finden in den USA die sogenannten Midterm-Elections statt. Dabei wird ein großer Teil der Kongressmitglieder neu gewählt.

Wenn der ohnehin schon angeschlagene US-Präsident Joe Biden noch eine Chance haben will, seine bestehende Mehrheit im Kongress zu retten, dann muss er alles versuchen, um die wirtschaftliche Lage zu stabilisieren. Experten erwarten daher für dieses Jahr mehrere Zinsanpassungen nach oben. 

Weniger Inflation bedeutet attraktive Anleihen

Das macht allerdings Anleihen für Anleger wieder attraktiver und zieht Geld aus den Krypto-Märkten ab. Sollte sich nach den Zinserhöhungen die Inflation wieder zurückziehen, dann drückt dies ebenfalls die Kurse, weil das Argument eines Inflationsschutzes wegfällt. 

Daneben können die Amerikaner dieses Jahr nicht mehr mit steuerlichen oder Pandemie-bedingten Zahlungen der Regierungen rechnen. Die Demokraten tendieren eher zum Anziehen der Steuerschraube, Extrazahlungen sind daher nicht zu erwarten. All das macht Investments in Kryptowährungen weniger attraktiv und könnten für eine Flaute sorgen.

Game Changer Pandemie

Dazu kommt noch, dass die Behörden die digitalen Währungen verstärkt ins Visier genommen haben. Unter einem demokratischen Präsidenten kann der Markt verstärkte Regulierungen erwarten, auch das ist kein Kaufargument. 

Doch noch handelt es sich bei den negativen Kurserwartungen um Spekulationen. Die vergangenen zwei Jahren haben bewiesen, wie schwierig Voraussagen geworden sind. Noch ist die Corona-Pandemie nicht überwunden. Schlägt sie weiterhin solche Haken, wie in der Vergangenheit, dann könnte dies alle Erwartungen über den Haufen werfen. 

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