Die Experten sind sich uneins: Rezession, ja oder nein?

Georg Steiner
| 2 min read

Rutscht die Wirtschaft Deutschland in eine Rezession oder nicht? Die Konjunkturprognosen sind sich jedenfalls nicht einig darüber, wie es mit der Wirtschaftsleistung des Landes weitergeht. Die Commerzbank zeigt sich vorsichtig optimistisch, das Institut der Deutschen Wirtschaft sieht dies ein wenig anders.

Arbeiter und Wirtschaft

Bisher hält die sich die deutsche Wirtschaft erstaunlich gut. Der Staat pumpt jede Menge Geld in das Getriebe und könnte nach Ansicht der Commerzbank damit 2023 knapp eine Rezession verhindern. Damit ändern einige Experten ihre Einschätzung der Lage, denn noch im September ging man von einer deutlichen Schrumpfung der Wirtschaft im kommenden Jahr von rund 1,5 Prozent aus.

Die Kosten für Kredit steigen

Zuletzt verbuchte Deutschland im dritten Quartal des Jahres ein leichtes Plus von 0,4 Prozent beim Wachstum. Im Oktober schrumpfte die Industrieproduktion nicht wie erwartet deutlich, sondern nur um 0,1 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal. Das lässt ein Durchtauchen möglich erscheinen. Die unwahrscheinlich gewordene Rationierung von Erdgas lässt hoffen, dass es zu keinem Einbruch der Wirtschaftsleistung kommt.

Doch die Straffung der Geldpolitik stellt die Betriebe vor weitere Herausforderungen. Die Zinsen steigen und damit auch die Kosten für Kredite. Gleichzeitig könnte sich das Konsumverhalten drehen und so die Umsätze sinken lassen.

In dieses Horn stößt auch die aktuelle Konjunkturprognose des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW). Sie sieht Deutschland 2023 in die Rezession schlittern und rechnet mit einer Schrumpfung von 0,75 Prozent.

Der Krieg belastet Konsumenten wie Unternehmen

Schon 2022 mussten sich die Betriebe mit zahlreichen Herausforderungen auseinandersetzen. Der Krieg in Russland löste eine Energiekrise aus und belastete Konsumenten ebenso wie Unternehmen. Inflation und steigende Zinsen taten ihr Übriges, um das Wirtschaftswachstum einzubremsen.

Das wird sich nach Ansicht der Wirtschaftsforscher auch 2023 nicht so schnell ändern. Zwar soll die Weltwirtschaft insgesamt um zwei Prozent anwachsen, doch Deutschland muss Abstriche hinnehmen. Dafür verantwortlich werden die Energiekrise und drohende Produktionsausfälle sein. Die Lieferketten werden nach wie vor gestört bleiben und damit gewohnt Abläufe behindern.

Die Baubranche trifft es besonders hart

Diese Entwicklung wird vor allem die Baubranche besonders hart treffen. Diese kämpft mit fehlendem Material ebenso wie mit fehlenden Fachkräften und steigenden Zinsen. Bisher sorgte zumindest der private Konsum für eine Stützung der Wirtschaft, doch das wird sich nach Ansicht des IW 2023 ändern.

Diese Entwicklung dürfte jedoch kaum Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Die Arbeitslosenquote soll laut dieser Prognose lediglich von 5,3 auf 5,4 Prozent ansteigen. Doch über allen Einschätzungen schwebt die Gefahr, die vom Krieg Russlands gegen die Ukraine ausgeht. Die deutsche Volkswirtschaft muss jedoch insgesamt von einem Wohlstandsverlust ausgehen.

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