Elon Musk präsentiert seinen eigenen Chatbot

Georg Steiner
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Im März dieses Jahres forderte Elon Musk noch einen Stopp bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI). Jetzt stellte er seine eigene KI-Firma vor.

Portrait Elon Musk

ChatGPT hat Ende letzten Jahres die Technologie-Branche auf den Kopf gestellt. Seither ist nichts mehr, wie es war. Konzerne wie Google beeilen sich jenen Rückstand aufzuholen, den der ChatGPT-Entwickler OpenAI dramatisch aufgezeigt hat. Jetzt steigt auch Elon Musk ins Rennen um den besten Chatbot mit ein.

KI ist längst in der Wirtschaft angekommen


Noch vor wenigen Tagen trat der Tesla-Boss und Twitter-Eigentümer in London bei einer KI-Konferenz auf, um seine Expertise in die Diskussion rund um die gesetzliche Regulierung von KI einzubringen. Jetzt setzt er öffentlichkeitswirksam den nächsten Schritt.

Damit reagiert er auf eine Entwicklung, die längst in der breiten Wirtschaft angekommen ist. So zeigen neueste Untersuchungen, dass generative KI längst in einem Drittel der Unternehmen implementiert ist. Ein weiteres Drittel der Firmen zieht diesen Schritt bereits in Erwägung, das macht den Markt für alle Tech-Konzerne dieser Welt höchst attraktiv. Selbst die Kryptowährungen nutzen KI und haben Projekte wie yPredict.ai am Markt, die Investoren suchen.

Grok begreift und hat Humor

Das KI-Startup, das Elon Musk dabei helfen soll, hier mitzumischen, hört auf den Namen Grok. Dieses bedeutet übersetzt so viel wie „begreifen“ oder umgangssprachlich „schnallen“. Es ist bereits für ausgewählte User in den USA verfügbar. Doch um die KI nutzen zu können, ist zunächst eine kostenpflichtige Mitgliedschaft bei Twitter nötig. Dieses Abo kostet in den USA 16 Dollar pro Monat.

Diese Verknüpfung hat einen Grund, denn die Musk-KI greift auf die aktuellen Informationen von Twitter zu. Daneben legt Musk Wert darauf, dass seine KI auch Antworten auf „pikante“ Fragen gibt. Schließlich versteht sich der Tech-Milliardär als Hüter der Meinungsfreiheit. Das hat ihm im Hinblick auf Twitter bereits viel Kritik eingebracht, doch Musk bleibt seiner Linie treu.

Meinungsfreiheit garantiert?


Kein Wunder also, dass Experten befürchten, dass die neue KI „von den Falschen“ lernen könnte und zu diskriminierenden Äußerungen neigen könnte. Schließlich lernt sie auch von jenen Daten, die in Sozialen Medien publiziert werden.

Musk macht sein Start-up ausgerechnet kurz vor dem Beginn einer Entwicklerkonferenz von OpenAI bekannt. Die ursprünglich als Non-Profit-Unternehmen geplante Firma möchte dort neue Funktionen von ChatGPT vorstellen.

Grok wurde laut Angaben des Unternehmens innerhalb von nur vier Monaten entwickelt. Es soll seinen Usern dabei helfen, das Wesen des Universums zu verstehen und für die Menschheit von maximalem Nutzen sein. Musk glaubt, dass Grok besser als ChatGPT sei. Jetzt möchte man zunächst Feedback von Nutzern sammeln, um so die Fähigkeiten der KI weiter verbessern zu können. Diese soll nicht nur mit ihrem Wissen, sondern auch mit ihrem Humor glänzen.