Deutsche Behörden beschlagnahmen 50.000 BTC im Wert von 2 Milliarden Dollar von illegaler Filmseite

Jimmy Aki
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German Authorities
Source: Pixabay

Nach Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Dresden und des Landeskriminalamtes Sachsen wurden Mitte Januar 2024 etwa 50.000 Bitcoins im Zusammenhang mit dem Vorgehen gegen eine illegale Filmseite “vorläufig” sichergestellt.

Nach Angaben der deutschen Behörden handelt es sich bei der illegalen Filmseite um movie2k.to, die zwischen 2008 und 2013 betrieben wurde. Angeblich wurde die Seite von einem 40-jährigen Deutschen und einem 37-jährigen Polen betrieben und ermöglichte den unerlaubten Download von 880.000 Kopien von Filmen und Fernsehsendungen.

Berichten zufolge erwarb das Duo eine beträchtliche Menge Bitcoin aus den Werbeeinnahmen, die über die Plattform generiert wurden.

Gemeinsame Anstrengungen bei der Verfolgung von Bitcoin-Transaktionen


Das sächsische Landeskriminalamt hat in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt (BKA), dem Federal Bureau of Investigation (FBI) und einem in München ansässigen forensischen IT-Unternehmen die Verdächtigen erfolgreich aufgespürt und verhaftet.

Nach der Verhaftung haben die Verdächtigen ihre Bitcoin-Bestände freiwillig auf offizielle Krypto-Wallets des BKA übertragen.

Bei der Erörterung der nächsten Schritte wies das Landeskriminalamt Sachsen auf die laufenden Ermittlungen wegen des Verdachts der unerlaubten gewerblichen Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke nach dem Urheberrechtsgesetz hin.

Bislang haben die deutschen Behörden noch keine endgültige Entscheidung darüber getroffen, wie die beschlagnahmten Bitcoin Assets verwendet werden sollen.

Unterdessen meldete das Blockchain-Analyseunternehmen Arkham Intelligence, dass kurz vor der Öffnung des US-Marktes am 16. Januar 2024 nachrichtenlose Bitcoin Assets im Wert von 2 Milliarden Dollar bewegt wurden.

Diese Bitcoin Assets waren seit 2013 inaktiv und wurden am 16. Januar von 49 Bitcoin-basierten Wallet-Adressen auf fünf neue Adressen zusammengefasst.

Jede Wallet-Adresse enthielt zwischen 8.000 und 12.000 Bitcoins im Wert von 380 bis 480 Millionen Dollar.

USA verkaufen Bitcoin im Wert von $130 Millionen aus Silk Road


Während die deutschen Behörden zum ersten Mal Bitcoin beschlagnahmen, ist die US-Regierung bereits ein Veteran bei der Beschlagnahmung digitaler Assets.

Die nordamerikanische Nation hat im Laufe der Jahre Bitcoins und andere alternative Währungen (Altcoins) im Wert von mehreren Tausend beschlagnahmt.

Eine davon ist die berüchtigte Silk Road Bitcoin-Beschlagnahmung. Laut einer kürzlich veröffentlichten Bekanntmachung des US-Justizministeriums (Department of Justice, DoJ) wird es Bitcoin Assets im Wert von 130 Millionen Dollar veräußern.

Die US-Regierung stellte klar, dass diese Verkäufe aus der Bitcoin-Beschlagnahme stammen, die mit Ryan Farace, dem Entwickler und Gründer der berüchtigten Silk Road, in Verbindung gebracht wird.

Silk Road war eine webbasierte Plattform, die den Kauf illegaler Waren aus dem Dark Web mit Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, ermöglichte.

Im Mai 2021 gelang es der US-Regierung, den Betrieb von Silk Road zu beenden, was zur Inhaftierung von Farace führte. Zu diesem Zeitpunkt beschlagnahmte die Regierung BTC im Wert von über 3,3 Milliarden Dollar.