Wird Bitcoin in Europa zum offiziellen Zahlungsmittel?

Georg Steiner
| 3 min read

Als erstes Land auf dem europäischen Kontinent überlegt das Fürstentum Liechtenstein die Einführung von Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel für die Bezahlung staatlicher Dienstleistungen. Damit übernimmt Liechtenstein eine Vorreiterrolle, die bei Erfolg Auswirkungen auf den Rest des Kontinents haben könnte.

lächelnde Frau mit Bitcoin

Aktuell plant man in Liechtenstein eine Bezahloption mit der Kryptowährung Bitcoin einzuführen. Das hat der Regierungschef des Fürstentums, Daniel Risch, vor kurzem im deutschen Handelsblatt angekündigt. Er geht davon aus, dass diese Zahlungsoption in jedem Fall Realität wird und bald umgesetzt wird.

Ein konkreter Zeitplan besteht derzeit jedoch noch nicht. Wenn die Pläne umgesetzt werden, dann wird Liechtenstein Zahlungen in Bitcoin akzeptieren und Bitcoin sofort nach Erhalt in Schweizer Franken umtauschen.

Kein Kursrisiko

Damit möchte man jedes Kursrisiko vermeiden, gleichzeitig aber die Option für die Zahlung staatlicher Dienstleistungen in Bitcoin öffnen. Die Aussage von Risch hat umso mehr Gewicht, als dass der Regierungschef von Liechtenstein gleichzeitig auch das Amt des Finanzministers im Fürstentum innehat.

Doch Risch möchte sogar noch einen Schritt weitergehen. Er zeigte sich im Gespräch mit dem Handelsblatt offen, zukünftig auch staatliche Gelder in Bitcoin zu investieren. Immerhin sitzt das Fürstentum derzeit auf einer sogenannten Haushaltsreserve in Höhe von 2,2 Milliarden Schweizer Franken. Diese Summe entspricht dem 2,5-fachen des jährlichen Budgets von Liechtenstein.

Werden Teile der Haushaltsreserve in Bitcoin investiert?

Eine aktuelle Prüfung durch Experten hat ergeben, dass das Risiko derzeit noch zu hoch ist, doch das muss nicht für alle Zukunft gelten, erläuterte der Regierungschef. Es könnte daher gut sein, dass Liechtenstein in Zukunft einen Teil seiner Reserven in Kryptowährungen investiert, um sein Portfolio zu diversifizieren.

Die Überlegungen in Liechtenstein zeigen, dass Bitcoin mehr und mehr in der Mitte der Gesellschaft ankommt. Der Finanzplatz in dem kleinen Fürstentum gilt schließlich als weltweit anerkannt. Liechtenstein ist bereits seit Jahren Krypto-freundlich. Das zeigt sich auch beim Zugang zum Thema Regulierung. Schon vor vier Jahren führte das Fürstentum als eines der ersten Länder entsprechende gesetzliche Bestimmungen ein, um Kryptowährungen einen entsprechenden Rahmen zu geben.

International heiß begehrt

Liechtenstein ist bekannt als Finanzplatz von internationaler Bedeutung. Die Hauptstadt Vaduz beherbergt eine Vielzahl von Finanzinstituten und Vermögensverwaltern, die sich auf die Verwaltung von Vermögenswerten für wohlhabende Privatpersonen und Unternehmen spezialisiert haben.

Die Strahlkraft des Finanzplatzes Liechtenstein rührt vor allem von der starken Banken- und Versicherungsbranche sowie der steuerlichen Attraktivität des Landes her. Liechtenstein hat eine stabile politische und wirtschaftliche Lage und bietet eine hohe Vertraulichkeit sowie Diskretion für seine Kunden. Das Land ist außerdem bekannt für seine Expertise in der Vermögensverwaltung und der Verwaltung von Familienstiftungen.

Kunden aus aller Welt

Obwohl Liechtenstein nur eine geringe Einwohnerzahl hat, zählt der Finanzplatz Liechtenstein zu den größten der Welt. Er zieht Kunden aus der ganzen Welt an und bietet eine Vielzahl von Finanzdienstleistungen, einschließlich der Gründung von Firmen, Vermögensverwaltung, Trusts und Stiftungen.

Aufgrund seiner Bedeutung als Finanzplatz ist Liechtenstein auch Teil der internationalen Zusammenarbeit in Steuerfragen und arbeitet eng mit anderen Ländern zusammen, um Transparenz und Regulierung zu fördern. Sein Vorpreschen beim Thema Bitcoin als Zahlungsmittel könnte Vorbildwirkung zeigen. 

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