Warum haben viele Menschen kein wirtschaftliches Verständnis?

Georg Steiner
| 3 min read

Mitteleuropa gilt, wenn es um Investments geht, noch immer als konservativ. Vor allem wirtschaftliche Zusammenhänge und das Funktionieren von Märkten ist weiterhin schwer vermittelbar. Zwar hat sich dies in den letzten Jahren etwas verändert, doch noch immer haben viele Menschen kein umfassendes wirtschaftliches Verständnis. Das kann in Zeiten hoher Inflation zum Problem werden.

überfordert mit Geld

Es gibt zahlreiche Gründe dafür, warum viele Menschen wenig oder gar kein wirtschaftliches Verständnis haben. Eine der Hauptursachen ist, dass Wirtschaft in der Schule oft nicht ausreichend behandelt wird. Dort ist Wirtschaft oft ein optionales Schulfach, das nur von einer kleinen Anzahl von Schülern gewählt wird. Selbst wenn Schüler Wirtschaft als Schulfach wählen, wird es oft nur oberflächlich behandelt und die Schüler erhalten keine gründliche Einführung in die verschiedenen Aspekte der Wirtschaft.

Nicht relevant für den Durchschnittsbürger?

Ein weiterer Grund für das fehlende wirtschaftliche Verständnis ist, dass viele Menschen denken, dass Wirtschaft etwas komplex und schwer zu verstehen ist. Sie glauben, dass es nur für Experten und Finanzberater relevant ist und nicht für den durchschnittlichen Bürger. Dies führt dazu, dass viele Bürger sich nicht die Mühe machen, sich mit der Wirtschaft auseinandersetzen und ihr Wissen darüber zu erweitern.

Abneigung gegen alles Finanzielle

Damit nicht genug, haben zahlreiche Menschen eine Abneigung gegen alles, was mit Finanzen und Geld zu tun hat. Sie sehen es als etwas unmoralisch oder sogar schädlich an, sich mit Wirtschaft und Finanzen zu beschäftigen. Dies führt dazu, dass sie ihre Finanzen nicht gut verwalten und sich keine Kenntnisse über die Wirtschaft aneignen.

Diese Abneigung gegen Geld und Finanzen kann auch eine Frage der Mentalität sein. Hierzulande gibt es eine lange Tradition der Sparsamkeit und des Vermeidens von Schulden. Diese Mentalität hat dazu geführt, dass viele Menschen eine Abneigung gegenüber Geld und Finanzen haben, weil sie es als etwas sehen, mit dem man möglichst wenig zu tun haben sollte.

Unmoralisch oder notwendig?

In diesem Zusammenhang gibt es auch die Vorstellung, dass Geld und Finanzen etwas Unmoralisches sind und dass sich mit ihnen zu beschäftigen, bedeutet, sich von den wichtigeren Dingen im Leben abzuwenden. Diese Einstellung kann dazu führen, dass Menschen ihre Finanzen nicht gut verwalten und sich keine Kenntnisse über die Wirtschaft aneignen.

Daneben gibt es auch eine gewisse Skepsis gegenüber dem Finanzsystem und den Finanzinstitutionen, die oft als zu komplex und undurchsichtig wahrgenommen werden. Dies kann dazu führen, dass Menschen das Gefühl haben, dass sie die Kontrolle über ihre Finanzen verloren haben und sich deshalb nicht damit beschäftigen wollen.

Geld ist die Basis für Sicherheit und Unabhängigkeit

Doch es bleibt vor allem in schwierigen Zeiten wichtig, sich mit Geld und Finanzen auseinanderzusetzen. Nur wenn man sein Wissen und sein Verständnis über die Vorgänge erweitert, kann man finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit zu erreichen.

Die lange Zeit fehlende Aktienkultur kann mit ein Faktor sein, der zu wenig wirtschaftlichem Verständnis und Abneigung gegenüber Geld und Finanzen beiträgt. In Deutschland ist die Aktienkultur im Vergleich zu anderen Ländern, wie beispielsweise den USA, nicht so ausgeprägt. Viele Menschen investieren nicht in Aktien oder haben kein Verständnis dafür, wie Aktienmärkte funktionieren.

Riskant und unsicher?

Ein Grund hierfür kann sein, dass Aktieninvestments als zu riskant und unsicher wahrgenommen werden. Viele Bürger bevorzugen es, ihr Geld in scheinbar sicherere Anlageformen wie Sparbücher oder festverzinsliche Anleihen zu investieren. Sie stellen gerade fest, dass die Inflation ihr Erspartes auffrisst. Ihnen fehlt das Wissen darüber, wie man in Aktien investiert. Sie fühlen sich daher unsicher, wenn es darum geht, über den engen finanziellen Tellerrand hinauszublicken. Neue Investmentformen, wie Kryptowährungen, benötigen hierzulande länger, um sich durchzusetzen und anerkannt zu werden.

Wenn sich dies in Zukunft ändern soll, muss das Bildungssystem schon in jungen Jahren ansetzen und für mehr Aufklärung sorgen. Nur wenn es gelingt, die Menschen zu ermutigen, sich mit Geld, Finanzen und Investments näher auseinanderzusetzen, wird sich die Situation bessern.

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