Unerwarteter Geldregen am Bankomat, Millionen abgehoben

Georg Steiner
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Davon träumt jeder Bankkunde. Eine falsche Einstellung nach einem Systemupdate ermöglichte es, am Bankomat Unsummen abzuheben. Dabei spielte es keine Rolle, wie viel Geld am Konto war.

Kartenschlitz Bankomat

Diese Nacht werden die betroffenen Bankkunden, ebenso wie die Bank, so schnell nicht vergessen. Während sich die einen über einen unerwarteten Geldregen freuten, bleiben die anderen auf einem enormen Schaden sitzen.

Soziale Dienste verbreiteten die Nachricht


Zugetragen hat sich der Vorfall in Äthiopien. Dort zogen die Bankkunden in jener Nacht einen Jackpot, ohne im Lotto gewonnen zu haben. Betroffen war die größte Geschäftsbank des Landes. Als die ersten Bankomatkunden entdeckten, dass sie mehr Geld abheben konnten, als ihr Kontostand hergab, gab es kein Halten mehr.

Schnell verbreitete sich dies über die Sozialen Dienste; vor den Geldautomaten der Bank bildeten sich lange Schlangen. In Äthiopien ist es nicht üblich, sein Konto zu überziehen. Normalerweise kann man also am Bankomat nur jene Summe abheben, die am Konto gedeckt ist. Daher fiel der Fehler sofort auf.

Geldautomaten durch die Polizei abgeriegelt

Doch die Kunden hoben nicht nur scharenweise Geld ab, sie überwiesen dieses auch noch auf andere Bankkonten. Der Schaden dürfte sich laut Medienangaben auf 36 Millionen Euro belaufen.

Der Bank blieb nach der Entdeckung des Softwarefehlers nichts anderes übrig, als die Geldautomaten mithilfe der Polizei abzuriegeln. Nachdem sich der Staub gelichtet hatte, appellierte die Bank an die Kunden, das Geld wieder zurückzugeben. Für die Betroffenen soll es keine strafrechtlichen Konsequenzen geben.

110 Millionen Euro Schaden durch Bankomatsprengungen in Deutschland


In Deutschland ist solch ein Szenario allerdings undenkbar. Die Geldautomaten sind vernetzt und könnten zentral gesteuert werden. Jede Zahlung wird aufgezeichnet und ist rückverfolgbar. Das gilt grundsätzlich auch für Krypto-Transfers. Trotzdem erlebt das Kryptoverse weiterhin einen Höhenflug, neue Coins wie Scotty the Ai drängen auf den Markt.

Hierzulande müssen sich die Banken eher mit gesprengten Bankomaten beschäftigen. Diese Raubüberfälle sind allerdings versichert. Die Schäden pro Jahr betragen bis zu 110 Millionen Euro. Davon entfallen 30 Millionen Euro auf das entwendete Bargeld, der Rest muss für die Reparatur der Schäden an Gebäuden und Geräten aufgewendet werden.