Deutschland steigt unerwartet zur drittgrößten Wirtschaftsmacht der Welt auf

Georg Steiner
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Deutschland Flagge

Dieser Erfolg ist jedoch keineswegs auf die eigene Leistung zurückzuführen. Ganz im Gegenteil, die bisherige Nummer 3 der Welt zeigt sich noch schlechter als Deutschland und rutscht auf Platz 4 ab.

Schuld ist die Binnennachfrage


Deutschland ist ab sofort die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Dieser überraschende Aufstieg ist auf den Abstieg Japans zurückzuführen, denn das Land rutschte überraschend in eine Rezession.

Das wird sich auch auf den Handel mit Kryptowährungen auswirken. Immerhin führt eine Rezession erfahrungsgemäß dazu, dass die Nachfrage sinkt, denn die Anleger suchen nach mehr Sicherheit und meiden risikoreichere Anlageklassen. Das zwingt auch neue Meme-Coins wie Smog, der an das chinesische Jahr des Drachens angelehnt ist, seine Vorteile noch besser und nachdrücklicher zu argumentieren. Doch der enorme Kursanstieg in den vergangenen Wochen zeigt, dass viele Anleger Smog kaufen möchten.

Verantwortlich für die schwachen Ergebnisse Japans ist die Binnennachfrage im Land. Diese macht immerhin rund die Hälfte der japanischen Wirtschaftstätigkeit aus. Nachdem diese zweimal in Folge zurückgegangen ist, spricht man auch in Japan von einer technischen Rezession. Eine ähnliche Entwicklung hat Deutschland zuletzt erlebt.

Ein Minus von 3,7 Prozent


Damit musste Japan einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 3,7 Prozent in nur sechs Monaten verkraften. Das hat jetzt Folgen, denn Deutschland hat Japan überholt. Japans Bruttoinlandsprodukt belief sich 2023 auf 4,21 Billionen Dollar, jenes von Deutschland hingegen auf 4,46 Billionen Dollar.

Japanische Hauptstadt Tokyo

Die japanische Regierung schiebt den Abstieg auf den starken Kursverlust der Landeswährung Yen und setzt auf Strukturreformen. Diese sollen Japan wieder auf Wachstumskurs bringen. An der Spitze der wirtschaftlich stärksten Länder der Welt hat sich indessen nichts verändert. Die USA führen diese Rangliste weiterhin vor China an.

Ist die lockere Geldpolitik gescheitert?


Mit dem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts zeigt sich auch, dass die lockere Geldpolitik der japanischen Nationalbank nicht den gewünschten Effekt zeigt. Die steigenden Löhne haben die Nachfrage im Land nicht belebt, die Aussichten sind auch für die nahe Zukunft nicht rosig.

Das langsame globale Wachstum könnte in Kombination mit der schwachen Inlandsnachfrage zu einem neuerlichen Schrumpfen der japanischen Wirtschaft führen.