Mastercard entwickelt eigenen App-Store auf Ethereums Blockchain, während Launchpad.XYZ die Millionenmarke durchbricht

Martin Schwarz
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In einem kürzlich erschienenen Artikel gab Raj Dhamodharan, Chef der Krypto-Abteilung von Mastercard, bekannt, einen neuen App-Store zu entwickeln. Genauer soll es sich dabei um ein „Multi-Token-Netzwerk“ auf der Grundlage von Ethereum handeln. Damit dürften sich dann alle auf dem Token-Standard von Ethereum befindlichen Tokens verwenden lassen.

Es gehe dabei um einen App-Store „auf der Basis von Blockchain-Technologien, um damit regulierte Finanzanwendungen zu entwickeln.“ Das „Mastercard Technology Network“ (MTN) will Entwicklern die dafür notwendigen Tools bereitstellen, an denen es bereits das ganze Jahr über gearbeitet hatte. Dazu gehört unter anderem auch eine private Variante der Ethereum-Blockchain.

In dem Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin Fortune sagt Dhamodharan, dass vor allem die regulatorischen Aspekte von Kryptowährungen relevant seien. Weiterhin seien die Technologie an sich, Investitionen und die digitalen Güter als Assets von Bedeutung. Im Interview lobt er auch die Blockchain als Technologie und vermerkt, dass sie durchaus sehr nützlich sei.

Web3-Plattform Launchpad.XYZ macht es vor und durchbricht Millionenmarke 

Wie der App-Store von Mastercard später aussehen könnte, zeigt aktuell Launchpad.XYZ. Hierbei handelt es sich um eine Plattform für die Entwicklung von Web3-Anwendungen sowie für den Launch und den Handel mit neuen Kryptowährungen. Die Plattform schickt sich an, ein Knotenpunkt für Web3, Kryptowährungen, Krypto-Trading, NFTs, Blockchain-Gaming und mehr zu werden.

Die Kryptowährung von Launchpad.xyz befindet sich noch immer im Presale. Interessierte können den LPX Token aktuell für 0,0445 US-Dollar erwerben. Launchpad-Tokens lassen sich mit Ether (ETH), Tether (USDT), der Binance Coin (BNB) und Kreditkarte kaufen. Mit der Zeit wird der Preis des LPX-Tokens angehoben, bis der Token schließlich launcht und auf Exchanges erhältlich sein wird. Erst vor wenigen Tagen hat Launchpad.XYZ dabei den Meilenstein von einer Million US-Dollar erreicht.

Das Launchpad befindet sich noch in der Entwicklung. Es ist geplant, dass der Presale im dritten Quartal abgeschlossen sein wird. Folgen sollen eine eigene Metaverse-Bibliothek, ein Gaming Hub sowie ein Verzeichnis von Tokens und NFTs. Laut der Roadmap läuft die Entwicklung bis in die zweite Jahreshälfte 2024.

Mastercard richtet den Blick auf Krypto

In einem offiziellen Statement bekräftigte der weltweit agierende Zahlungsdienstleister sein Engagement für Kryptowährungen. Dieses beschreibt Mastercard als der nächste logische Schritt hin zu einem breiteren Angebot von Zahlungsmöglichkeiten. Damit will es die Branche für digitale Assets stärken. Der Blockchain-basierte App-Store passt in Mastercards Portfolio an verschiedenen Krypto-Produkten, darunter Crypto Secure, Crypto Source und Crypto Credential.

Programme für den App-Store lassen sich in Solidity verfassen. Das ist dieselbe Programmiersprache, mit der Entwickler Smart Contracts auf der Ethereum-Blockchain programmieren. Weiterhin können Entwickler in der Beta mit tokenisierten Geschäftsbankdepots experimentieren. Zudem werden ihnen Blockchain-Daten zur Verfügung gestellt, mit denen sie nachvollziehen können, wie viel jeder einzelne auf seinem Konto hält. Nach und nach wird MTN den Service in verschiedenen Ländern zur Verfügung stellen.

Reaktion des Ethereum Kurses

Der Ethereum Kurs reagierte eher unbeeindruckt auf die Nachricht. In der Nacht vom 28. zum 29. Juni sank der Preis eines ETH um wenige Prozentpunkte. Am Morgen nahm der Ethereum Kurs wieder zaghaft zu und die zweitgrößte Kryptowährung nach der Marktkapitalisierung stieg auf 1.870 US-Dollar pro Ether.

Der gesamte Krypto-Markt befindet sich aktuell in einer eher entspannten Stimmung, nachdem Bitcoin erfolgreich die Marke von 30.000 US-Dollar halten konnte. Inwieweit der App-Store von Mastercard einen Einfluss auf die Kursentwicklung von Ethereum entfalten wird, bleibt abzuwarten. Eine positive Nachricht bleibt es ohnehin und zeigt, dass institutionalisierte Player sich vermehrt für Kryptowährungen interessieren.