Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin sagt, Validiums seien keine echten Rollup-Lösungen – warum glaubt er das?
Vitalik Buterin, der Mitbegründer von Ethereum (ETH), hat eine Debatte über die Klassifizierung verschiedener Layer-2-Skalierungslösungen entfacht.
Der Krypto-Veteran hat behauptet, dass die Validien von Ethereum nicht als echte Rollup-Lösungen angesehen werden sollten.
Er reagierte damit auf einen Beitrag von Daniel Wang, dem Gründer von Taiko, einer Ethereum-Rollup-Lösung, der sagte, dass ein Ethereum-Rollup, das auf einer externen Datenkette wie der modularen Blockchain von Celestia basiert, als Validium eingestuft werden sollte.
Buterin stimmte dem Kommentar von Wang zu und erklärte:
“Das ist richtig. Der Kern eines Rollups ist die unbedingte Sicherheitsgarantie: Sie können Ihre Assets herausholen, auch wenn alle anderen gegen Sie kollaborieren.”
Er betonte, dass diese Sicherheitsgarantie nicht aufrechterhalten werden kann, wenn die Verfügbarkeit der Daten von einem externen System abhängt.
This is correct.
The core of being a rollup is the unconditional security guarantee: you can get your assets out even if everyone else colludes against you. Can't get that if DA is dependent on an external system.
But being a validium is a correct choice for many apps, and…
— vitalik.eth (@VitalikButerin) January 16, 2024
Was ist Validium?
Validium ist eine Skalierungslösung für Ethereum, die Zero-Knowledge-Proofs nutzt, um Off-Chain-Transaktionen zu ermöglichen, während sie sich für Sicherheit und Verifizierung weiterhin auf das Ethereum-Mainnet verlässt.
Im Gegensatz zu ZK-Rollups, die Transaktionen auf einem Layer 2-Netzwerk bündeln und auf einem Layer 1 wie Ethereum verifizieren, posten Validium-Netzwerke keine Transaktionsdaten auf Layer 1.
Stattdessen posten sie kryptografische Beweise für die Gültigkeit von Transaktionen. Dadurch soll eine höhere Skalierbarkeit erreicht werden, indem die Notwendigkeit vermieden wird, vollständige Transaktionsdaten auf der Kette zu speichern.
Im Vergleich zu Rollups stehen Validiums jedoch vor Herausforderungen hinsichtlich der Datenverfügbarkeit, da sie sich darauf verlassen, dass die Betreiber die Beweise ehrlich veröffentlichen.
Netzwerke wie Celestia verwenden modulare Blockchains, die aus Datenverfügbarkeits- und Validierungsschichten bestehen, wobei Validien schnelle und private Transaktionen ermöglichen.
Buterin hat auf der dezentralen Social-Media-Plattform Warpcast ein Diagramm veröffentlicht, in dem er vorschlägt, die Terminologie im Zusammenhang mit diesen Skalierungslösungen anzupassen.
Er schlug vor, Begriffe wie “sicherheitsfördernd” und “skalenfördernd” durch “stark” und “leicht” zu ersetzen, um eine größere Prägnanz zu erreichen.
Einige argumentieren, dass Validiums als L2-Netzwerke betrachtet werden sollten
Auch wenn Buterins Vorschläge auf Zustimmung stießen, waren nicht alle damit einverstanden.
Ryan Berckmans, ein Mitglied der Ethereum-Community, argumentierte, dass Validiums als Layer-2-Netzwerke betrachtet werden sollten.
“Ein Layer-2 ist eine Kette, die sich auf Ethereum abstützt. Ich werde auf diesem Hügel sterben und mit jedem diskutieren, der darauf besteht, dass die [Datenverfügbarkeit] auf Ethereum liegen muss, damit es ein L2 ist”, sagte er.
Berckmans ist der Meinung, dass die Definition von Layer 2 sowohl Rollups als auch Validiums umfassen sollte.
Die Layer-2-Industrie-Analyseplattform L2Beat widersprach jedoch Berckmans’ Sichtweise und behauptete, dass Validien keine Layer-2-Lösungen sind.
Laut L2Beat führen Validiums und Optimiums zusätzliche Vertrauensvoraussetzungen ein, da sie keine Daten auf Layer 1 veröffentlichen.
Wie berichtet, hat das Ethereum-basierte Layer-2-Netzwerk Arbitrum nun einen Marktanteil von 49,17% unter den Layer-2-Netzwerken und übertrifft damit die Nummer zwei auf der Liste, Optimism Mainnet, mit einem Marktanteil von 28,85%.
Das Netzwerk hat auch einen stetigen Anstieg seines TVL mindestens seit Oktober letzten Jahres erlebt. Es stieg um etwa 50% von 1,66 Milliarden Dollar im Oktober auf den aktuellen Wert von 2,51 Milliarden Dollar, wie Daten der DeFi-Tracking-Seite DefiLlama zeigen.
Es wird erwartet, dass das bevorstehende Ethereum Dencun-Upgrade, das die von EIP-4844 vorgeschlagenen Änderungen beinhaltet, die Kosten für Rollup-Transaktionen senken wird, wovon Layer-2-Lösungen wie Arbitrum profitieren werden, indem sie die Gasgebühren senken und die Netzwerkkapazität verbessern.
