Die Deutschen verzichten auf Shopping und sparen

Georg Steiner
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In Deutschland gilt der private Konsum als wichtige Stütze der Konjunktur. Doch diese fällt derzeit aus, denn die Bundesbürger setzen lieber auf Sparen.

Shopping Flaute

Ausschlaggebend dafür ist sicherlich auch die Fülle an schlechten Nachrichten, die im Kontext der wirtschaftlichen Lage auf das Land hereinprasseln. Das drückt die Kauflaune und verstärkt die Sorgen vieler Menschen.

Nach einer Rezession von 0,3 Prozent im Vorjahr sieht selbst die Prognose der deutschen Bundesregierung für dieses Jahr nur ein Wachstum von 0,2 Prozent vor. Selbst der Wirtschaftsminister musste zuletzt zugeben, dass eine neuerliche Rezession für 2024 nicht ausgeschlossen werden kann. Sein Fazit:

So können wir nicht weitermachen.

Obwohl die Löhne weiter steigen und der wirtschaftliche Druck durch die Preissteigerungen nachlässt, kommt der private Konsum nicht in Schwung. Das ist erstaunlich, denn die meisten Ökonomen sagen, dass die Bevölkerung wieder mehr Geld in der Tasche hat. Doch diese traut dem Frieden nicht und möchte vorsorgen.

Der Zinsdruck ist größer geworden


Das wirkt sich auf die privaten Ausgaben aus, diese taugen derzeit nicht als Stütze der Konjunktur. Das liegt auch an den gestiegenen Zinsen. Während man während der Nullzinspolitik zuerst gekauft und später bezahlt hat, kann dies mittlerweile teuer werden.

Daher schrauben die Deutschen ihre Ausgaben zurück, weil der Zinsdruck zu groß geworden ist. Das spüren auch die deutschen Unternehmen, die unter der schwachen Konjunktur leiden. Sie sparen nicht nur bei den Investitionen, sondern immer öfter auch bei Neuanstellungen. Das sehen die Angestellten und fürchten um ihre Jobs, daher sparen sie noch mehr.

Aus Verunsicherung wird Geld zurückgelegt

Diese Verunsicherung sorgt für eine Abwärtsspirale, aus der vorerst kein Entkommen in Sicht ist. Ökonomen hatten damit gerechnet, dass die Erholung schneller vonstattengeht, doch das erweist sich als Irrtum. Offenbar warten auch die Konsumenten auf bessere Nachrichten, die sich in sinkenden Zinsen manifestieren.

Zumindest im Kryptoverse scheint dies derzeit keine Rolle zu spielen. Doch konnten die meisten Kryptowährungen in den vergangenen Tagen hohe Kursgewinne für sich verbuchen. Diese Entwicklung motiviert auch die Emittenten neuer Coins wie Green Bitcoin, auf Innovationen zu setzen.

Diese haben die Notenbanken grundsätzlich für dieses Jahr angekündigt, doch ob es bereits im Sommer so weit ist, bleibt weiterhin vollkommen offen. Bessert sich die Lage, dann werden auch die Deutschen wieder verstärkt konsumieren und damit die heimische Wirtschaft stützen.