Der Virtual-Reality-Guru von Facebook gibt auf

Georg Steiner
| 2 min read

Der Consulting Chief Technical Officer von Facebook/Meta hat genug. John Carmack warf am Freitag alles hin und verkündete seinen Abschied. Facebook/Meta ist seiner Meinung nach völlig ineffizient und träge.

Virtual Reality Facebook

Damit geht bei Facebook/Meta eine Ära zu Ende. 10 Jahre lang arbeitete Carmack bei dem Social-Media-Riesen im Bereich Virtual Reality. Der Mitbegründer des Videospiel-Entwicklers id-Software und des Gaming-Klassikers Doom wetterte zum Abschied heftig gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber.

Vergeudet der Konzern seine Kräfte?

Er kritisierte dabei die lähmende Ineffizienz von Facebook/Meta und vergleich seinen ehemaligen Arbeitgeber mit einer CPU mit einer Auslastungsrate von lediglich fünf Prozent. Zwar habe das Unternehmen eine enorme Zahl an Mitarbeitern und Ressourcen, doch diese sabotieren sich ständig selbst und vergeuden ihre Kräfte. Daran sei nichts zu beschönigen, schrieb er in einem internen Memo, das der New York Times zugespielt wurde. Seiner Ansicht nach arbeite Facebook/Meta nur halb so effizient, wie er es sich wünschen würde.

Er habe beständig darum kämpfen müssen, die Richtung des Konzerns zu beeinflussen, jetzt sei er des Kampfes überdrüssig. Zwar habe er einen hochrangigen Titel gehabt, doch dieser allein reiche offenbar nicht aus, um die Bemühungen von Facebook/Meta in Hinsicht auf Virtual Reality zu verbessern.

Elitäre Produkte, statt Massenware

Diese Kritik ist nicht neu, er äußerte sie in der Vergangenheit bereits öffentlich. Schauplatz war seine Meta Connect Keynote im Oktober. Damals sprach er von den Bemühungen, ein superbilliges und superleichtes Virtual-Reality-Headset von Facebook/Meta voranzutreiben. Dieses solle lediglich 250 Dollar kosten und 250 Gramm wiegen.

Metaverse Facebook

Doch entgegen dieser Vision konzentrierte sich der Konzern auf das genaue Gegenteil. Jetzt kommt die mit 1.500 Dollar teure Meta Quest Pro auf den Markt, die völlig andere Zielgruppen im Auge hat. Schon im Oktober war Carmack seine Verzweiflung anzumerken. Jetzt setzte er offenbar den Schlussstrich und kündigte.

Hochtrabende Worte und keine praktikablen Produkte?

Schon in der Rede vom Oktober sprach er Klartext. Die Benutzerfreundlichkeit der Meta Quest müsse verbessert werden. Die App-Startzeiten sind zu langsam und die Übergänge fehlerhaft. Facebook/Meta habe noch viel Arbeit vor sich und müsse in Zukunft vieles besser machen. Doch diese Zukunft findet jetzt ohne John Carmack statt.

Er galt auch als Kritiker der Umbenennung von Facebook in Meta. Statt mit hochtrabenden Worten herumwedeln, solle der Konzern lieber praktikable Produkte entwickeln, die für die Kunden nützlich sind, sagte er damals. Laut seinen Aussagen in einem Interview vom August dieses Jahres verliert Facebook/Meta pro Monat fast 1 Milliarde Dollar mit seinen Virtual-Reality-Bemühungen wie dem Metaverse. Das schlage ihm auf den Magen. Während Google seine Projekte in diesem Bereich storniere, arbeite Facebook/Meta weiterhin unverdrossen daran weiter. 

Folgen Sie unseren Affiliate-Links:

Kaufen Sie Ihre Kryptos auf PrimeXBT, der Handelsplattform der nächsten Generation

Sichern Sie Ihre Kryptos auf Wallets wie Ledger und Trezor

Machen Sie Ihre Krypto Transaktionen anonym mit NordVPN