Das EU-Parlament will eine europaweite Steuer auf Kryptowährungen

Georg Steiner
| 2 min read

Nach der geplanten Beaufsichtigung von Krypto-Transaktionen unter der Kurzbezeichnung MiCA plant das Europäische Parlament schon den nächsten Schritt. In einem vor kurzem veröffentlichen Positionspapier schlagen die Parlamentarier die Einführung einer europaweit gleich hohen Steuer auf Kryptowährungen vor.

Steuern bezahlen

Die Staats- und Regierungschefs haben angesichts der großen Krisen der letzten Jahre der EU erstmals erlaubt, eigene Schulden zu machen. Jetzt sind die Parlamentarier offenbar auf den Geschmack gekommen und schlagen unter dem Titel „Aus eigenen Mitteln: Ein Neuanfang für die EU-Finanzen, Ein Neuanfang für Europa“ verschiedene Maßnahmen für eine Reform des EU-Budgets vor. Darin hat auch die Krypto-Industrie ihren Platz gefunden.

Das sind die Details

Die Parlamentarier schlagen die Einführung einer europäischen Steuer auf Krypto-Assets vor. Diese Einnahmen sollen direkt in das EU-Budget fließen. Der Bericht weist darauf hin, dass die Krypto-Vermögenswerte seit 2008 stark gewachsen sind. Diese erreichen allein in der EU eine Kapitalisierung von bis zu 2.000 Milliarden Euro.

Da die Krypto-Assets zunehmend als echte Zahlungsmittel verwendet werden und Teil von Investitionsstrategien geworden sind, sollte eine Regulierung und Besteuerung auf EU-Ebene erfolgen. Schließlich seien Krypto-Assets sehr mobil und weisen eine grenzüberschreitende Dimension auf. Das mache die Besteuerung auf EU-Ebene effizienter.

Kapitalerträge oder Transaktionen besteuern

Gleichzeitig sind die Parlamentarier der Meinung, dass eine neue europäische Steuer auf Krypto-Assets das Entstehen eines harmonisierten Steuerrahmens in den Ländern der EU beschleunigen würde.

Konkret können sich die Verfasser des Berichts verschieden Formen der Besteuerung vorstellen:

  • So können man beispielsweise eine Steuer auf Kapitalerträge aus Krypto-Assets-Aktivitäten überlegen. (Basis wäre ein einheitlicher Steuersatz für alle EU-Mitgliedsstaaten)
  • Alternativ bestünde jedoch auch die Möglichkeit, Krypto-Asset-Transaktionen, das Mining von Kryptowährungen oder den Handel mit digitalen Assets zu besteuern.

Bei diesen Überlegungen sollten jedenfalls die Höhe des Stromverbrauchs und die Auswirkungen auf die Umwelt berücksichtigt werden.

Das Parlament fordert im Bericht die EU-Kommission auf, die Auswirkungen dieser Vorschläge auf den europäischen Krypto-Markt zu bewerten, die möglichen Steuereinnahmen zu schätzen und konkrete Vorschläge für die weitere Vorgangsweise zu unterbreiten.

Unterdessen wartet die Branche immer noch auf den Beschluss von MiCA. Die EU-Verordnung Markets in Crypto-Assets ist immer noch nicht in Kraft, denn die Beschlussfassung wurde letzte Woche neuerlich verschoben. MiCA schreibt nicht nur die Lizenzierung von Krypto-Unternehmen, sondern auch umfangreiche Kontrollmechanismen für alle Transaktionen von gewerblichen Anbietern in Europa vor.

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