Wie stark würde eine Rezession den Kryptomarkt treffen?

Georg Steiner
| 3 min read

Die hohe Inflation verstärkt den Druck auf das verfügbare Einkommen der Menschen. Dies hatte, wie auch in der Vergangenheit, negative Auswirkungen auf die Märkte. Was passiert, wenn diese Entwicklung fortschreitet und die Weltwirtschaft in einer Rezession landet?

Die letzten Jahre waren für die Wirtschaft alles andere als ermutigend. Eine Pandemie, die von Militärexperten bereits zuvor mit fast 100-prozentiger Sicherheit vorhergesagt wurde, trat tatsächlich ein. Sie verursachte nicht nur enormes menschliches Leid, sondern auch hohe Kosten. Die Störung der Lieferketten spürt die Wirtschaft bis heute. Nur zwei Jahre später, trat neuerlich ein Ereignis ein, das kaum jemand für möglich gehalten hätte. Europa erlebt einen neuen Krieg auf seinem Territorium, der in Folge die Versorgung mit Energie massiv unter Druck brachte.

Sorge vor der Zukunft

Angesichts der zu erwartenden Energiekosten haben viele Menschen nun Sorge, diese finanzielle Belastung zu stemmen. Dieses volatile wirtschaftliche Umfeld macht eine zuversichtliche Prognose fast unmöglich. Der Kryptomarkt bekam diesen anhaltenden Druck in den letzten Wochen massiv zu spüren. Eine Erholung muss jedoch nicht unbedingt von einem gesamtwirtschaftlichen Wirtschaftswachstum abhängen. Dazu könnte bereits ein Kursanstieg der Tech-Aktien des Nasdaq ausreichen.

Die Experten sind sich sicher. Eine Rezession steht unmittelbar bevor, schließlich sprechen alle Anzeichen dafür. Die hohen Inflationsraten werden das Konsumverhalten massiv einbremsen, dazu kommen die anhaltenden hohen Energiepreise für Öl, Gas und Strom. Offenbar ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Wirtschaft schrumpft. Dies könnte bereits 2022 seinen Anfang nehmen und 2023 dann endgültig voll durchschlagen.

Die finanziellen Belastungen steigen

Denn die Notenbanken werden aufgrund der hohen Inflation weiterhin an der Zinsschraube drehen, das bringt wiederum die Hausbesitzer in Gefahr. Wer bisher auf eine flexible Verzinsung gesetzt hat, wird nun sehr schnell feststellen, dass die finanzielle Belastung steigt.

All diese Begleitumstände erhöhen den Druck auf die Kryptowährungen weiter. Diese profitieren zumeist von einer lockeren Geldpolitik, doch wenn die Notenbanken beginnen, die Zügel zu straffen, flüchten die Anleger erfahrungsgemäß aus allen risikobehafteten Anlagen.

Eine Marktbereinigung erscheint unausweichlich

Eine Rezession definiert sich auf zumindest zwei Quartalen, in denen die Wirtschaft schrumpft. Das könnte in den USA bereits der Fall sein. Manche Experten rechnen damit, dass dies im Kryptoverse zu einer Bereinigung führt. Die sogenannten Shitcoins werden es schwer haben, am Markt zu überleben. Je spekulativer ihr Charakter ist, desto schneller werden sich die Investoren von ihnen trennen.

Das sollte allerdings den Platzhirschen, wie Bitcoin, Ethereum und XRP von Ripple zugutekommen. Ein entscheidender Faktor bei der Beurteilung wird sicherlich die weitere Entwicklung der Rohstoffpreise werden. In einigen Bereichen zeigt sich bereits eine leichte Entspannung der Preise. Doch das könnte sich als trügerisch erweisen.

Wie reagiert Russland im Herbst/Winter?

Noch steht der Winter nicht vor der Tür und Europas Energieversorgung steht noch nicht auf dem Prüfstand. Dreht Russland zu Beginn der Heizsaison jedoch tatsächlich am Öl-, bzw. Gashahn, dann wird es für die Wirtschaft kritisch. Eine mangelhafte Versorgung könnte alle Prognosen und Erwartungen schnell über den Haufen werfen. Doch grundsätzlich sollte gelten: Je mehr sich die Lage verschlechtert, desto schwieriger wird es für Bitcoin und Co. sich in diesem Umfeld zu behaupten.

Optimisten hatten schon für den Beginn des Sommers einen Rückgang in der Inflation in den USA erwartet, sie wurden enttäuscht. Solange die Fed die Zinsen weiter erhöht und nicht nur einer Niedrigzinspolitik zurückkehrt, werden dies die Kryptowährungen zu spüren bekommen.

Kein Ende des Kryptowinters in Sicht?

Niedrige Zinsen beflügeln auch den Aktienmarkt und hier insbesondere die Tech-Aktien. Diese korrelieren seit dem Vorjahr mit Kryptowährungen. Erholen sich die Tech-Werte, dann könnten die Kryptowährungen nachziehen. Doch davon ist noch nichts zu bemerken. Rutscht die Welt allerdings weiter in die Rezession, dann wird der Kryptowinter so schnell nicht vorbei sein.

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