Warum sinkt die Inflation nicht stärker?

Georg Steiner
| 2 min read

Seit einem Jahr feuern die Notenbanken aus allen Rohren und erhöhen den Leitzins von Sitzung zu Sitzung. Trotzdem sind die Auswirkungen dieser restriktiven Politik nur wenig spürbar. Was ist der Grund?

EZB Frankfurt Euro

Isabell Schnabel, das deutsche Mitglied im Direktorium der Notenbank, sieht verschiedene Ursachen als Grund für die nur langsam sinkende Inflation im Euroraum. Sie ist der Meinung, dass die Wirkung diesmal langsamer einsetzt als gewöhnlich.

Nur wenig Wirkung bisher

Schließlich galten Zinserhöhungen bisher als einfachstes Mittel, um eine stark steigende Inflation in den Griff zu kriegen. Zwar ist die verzögert auftretende Wirkung dieser Maßnahme bekannt, doch diesmal scheint sie besonders langsam zu greifen. Schnabel glaubt, die Ursachen dafür zu kennen.

Sie schiebt die “Schuld” dafür auf den weiter anhaltenden Arbeitskräftemangel in zahlreichen Branchen. Gleichzeitig geht sie davon aus, dass die Kredite mit Fixzinssatz eine Erholung bei den Preissteigerungen bremsen.

Arbeitskräftemangel und Fixzinssätze bremsen

Sie glaubt, dass beide Entwicklungen die straffe Geldpolitik bremsen würden. Immerhin greifen immer mehr Kreditnehmer zu Kredit mit fixen Zinssätzen, um ihr Risiko zu minimieren. Der anhaltende Arbeitskräftemangel zwingt Unternehmen dazu, mehr zu bezahlen, was sich in Folge auf den Konsum auswirkt. 

Nach insgesamt sieben Zinsanhebungen in Folge und einem Anstieg von 3,75 Prozent beim Leitzins, sollte sich die Inflation mittlerweile spürbarer einbremsen, doch das tut sie nicht. Auch bei der nächsten Sitzung ist eine weitere Anhebung von 0,25 Prozent zu erwarten. Damit müssten die Banken dann, wenn sie Geld bei der EZB parken, schon 3,50 Prozent an Zinsen bezahlen.

Die Wirtschaft befindet sich in der Rezession

Das soll sie zwingen, die Kreditvergabe anzukurbeln, doch das wird sich angesichts der Wirtschaftslage als schwierig erweisen. Immerhin befindet sich die Eurozone bereits in einer Rezession. Diese beträgt zwar nur 0,1 Prozent, doch der Anfang ist gemacht. Für die EZB bedeutet dies, den richtigen Ausgleich zu finden. 

Einerseits muss sie die Inflation nach unten drücken, andererseits darf sie die schwächelnde Wirtschaft nicht abwürgen. Das betrifft auch das Kryptoverse, schließlich werben beständig neue Projekte, wie Launchpad XYZ, um neue Investoren. Es bleibt also weiterhin spannend.

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