Visa verdoppelt seine Krypto-Wette und startet einen Krypto-Beratungsdienst
Der multinationale Finanzdienstleistungsriese Visa stößt tiefer in den boomenden Kryptomarkt vor und führt Krypto-Beratungsdienste ein, um Kunden dabei zu helfen, verschiedene Segmente der Kryptoindustrie zu verstehen.
In einer Ankündigung räumte das Zahlungsnetzwerk ein, dass “digitale Währungen immer mehr ins Bewusstsein der Menschen rücken”, was einen Bedarf an vertrauenswürdigen Beratungsdiensten schafft, die denjenigen, die Kryptowährungen einführen möchten, helfen können, das Ökosystem zu verstehen.
Das Unternehmen merkte auch an, dass es Beratungsdienstleistungen in Bezug auf nicht-fungible Token (NFTs) und für Zentralbanken, die digitale Währungen erforschen, anbieten will, sowie Kunden bei der Verwaltung von Backend-Operationen unterstützen will.
Per Uma Wilson, Executive Vice President bei der UMB Bank, einem regionalen US-Kreditinstitut, das die Beratungsdienste von Visa in Anspruch nimmt,
“Wir haben uns an Visa gewandt, um mehr über digitale Währungen und die Anwendungsfälle zu erfahren, die für die verschiedenen Geschäftsbereiche am relevantesten sind, wenn wir unsere Kunden in den kommenden Jahren bedienen.”
Der Schritt kommt zu einer Zeit, in der die weltweite Krypto-Akzeptanz ein Rekordniveau erreicht hat und die Nachfrage der Anleger nach Kryptowährungen überwältigend ist, wie eine aktuelle Studie von Visa zeigt.
Die Umfrage, die unter 6.000 Finanzentscheidern in acht Märkten, darunter die USA und Großbritannien, durchgeführt wurde, ergab, dass das Bewusstsein für Kryptowährungen “mit 94 % fast universell ist”.
“Kryptowährungen entwickeln sich von einer Nischenanlageklasse für eine kleine Gemeinschaft von Anlegern zu einem breiteren Markt, der zunehmend für Mainstream-Anleger und Neueinsteiger zugänglich ist”, so der Bericht.
Darüber hinaus ergab die Umfrage, dass fast 33 % der Erwachsenen, die mit der Branche vertraut sind, bereits digitale Vermögenswerte besitzen oder nutzen, wobei zu den Hauptmotiven der Vermögensaufbau und der Glaube an Kryptowährungen als Zukunft des Geldes gehören.
Von den derzeitigen Krypto-Besitzern gaben mehr als 80 % an, dass sie an Krypto-Karten interessiert sind, mit denen sie ihre Krypto-Bestände bei Einzelhändlern ausgeben können, während 84 % ihr Interesse an Karten bekundeten, die Cashback-Gutscheine in Form von digitalen Vermögenswerten anbieten.
Bemerkenswert ist, dass 18 % der Teilnehmer angaben, sie seien bereit, ihre derzeitige Bank für eine Bank zu wechseln, die kryptobezogene Produkte anbietet. Dieser Prozentsatz war in den Schwellenländern sogar noch höher, wo 24 % eine solche Aussage machten.
“Krypto stellt einen technologischen Wandel für Geldbewegungen und digitalen Besitz dar”, sagte Terry Angelos, Global Head of Visa’s Data & Commerce Solutions Team. “Da die Verbraucher ihre Herangehensweise an Investitionen, ihre Bankverbindungen und ihre Ansichten über die Zukunft des Geldes ändern, wird jedes Finanzinstitut eine Krypto-Strategie benötigen.”
Im Juli meldete Visa, dass die Nutzer in den ersten sechs Monaten des Jahres Transaktionen im Wert von mehr als 1 Mrd. USD mit den Krypto-Karten des Unternehmens abgewickelt haben.
In der Zwischenzeit hat auch der Hauptkonkurrent von Visa, Mastercard, sein Krypto-Angebot aggressiv ausgebaut. Erst kürzlich gab das Unternehmen bekannt, dass es beabsichtigt, Kryptokarten im asiatisch-pazifischen Raum einzuführen. Ende Oktober schloss Mastercard eine Vereinbarung mit der Kryptoplattform Bakkt, die es seinem großen Netzwerk von Banken und Händlern ermöglicht, digitale Vermögenswerte in ihre Geschäfte zu integrieren.
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