Swisscom und MME wollen die Krypto Lizenz zum Gelddrucken

Georg Steiner
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Neues Joint Venture von Swisscom und MME Blockchain Aktien bis 2019

Luka Müller, Partner der Schweizer Kanzlei MME sieht das neue Joint Venture mit dem Telekomanbieter Swisscom als Lizenz zum Gelddrucken. Bis zum Jahr 2019 soll es in der Schweiz die ersten Blockchain Aktien geben.

Das neue Projekt, das den Namen Daura trägt wurde vor kurzem bei der Digital Switzerland Challenge 2017 der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Daura-Plattform soll zukünftig eine digitale Kapitalerhöhung möglich machen und so vor allem kleineren Unternehmen die Kapitalbeschaffung erleichtern.

Die Partnerschaft scheint gut gewählt zu sein, schließlich bringt das Telekomunternehmen Swisscom das technische Know-how und die Kanzlei die rechtliche Expertise in das neue Krypto Joint Venture ein.

Wie Finews.ch berichtet, hat die Daura-Plattform bereits ein wesentliches Instrument auf seiner Seite. Mit der sogenannten SwissID, ebenfalls von der Swisscom mitentwickelt, kann ein mit dem Schweizer Aktienrecht konformes digitales Wertpapier ausgegeben werden, dieses sorgt für Rechtssicherheit.

Mit der SwissID kann man sich in Schweizer Onlinedienste schnell, einfach und sicher einloggen. Diese kostenlose Dienstleistung wird von einem Joint Venture aus Krankenkassen, Versicherungsgesellschaften, Finanzunternehmen und staatsnahen Betrieben aus der Schweiz angeboten.

Kein Wunder also, dass Luka Müller von MMD sein Projekt als ICO 2.0 bezeichnet. Bisher schweben ICO´s immer wieder im rechtsfreien Raum, solange keine vollständige saubere rechtliche Lösung in Europa gefunden wird. Damit könnte die Daura-Plattform in dieser schnelllebigen Krypto-Zeit die Nase vorne haben, wenn es darum geht Krypto-Rechtssicherheit herzustellen.

Noch fehlt aber die für den Erfolg wichtige Börse. Die beiden Krypto-Partner hoffen allerdings, bald Aktien, Anleihen und Bargeld über ihre neue Platform abzubilden. Mit an Bord sollen bereits die Tessiner Cornèr Bank und die Zürcher Derivatespezialisten Leonteq sein.

Wenn alles nach Plan läuft, dann sollen Unternehmen bald über die Daura-Plattform Kapitalerhöhungen digital durchzuführen und ihre sogenannten "Crypto Shares" mittels der Blockchain Technologie registrieren. In weiterer Folge könnten dann sogar die Zahlungen der Dividenden und die Abgabe des Stimmrechts über die Daura-Plattform laufen.