Shrinkflation: Wie Unternehmen die Größe von Produkten reduzieren, um Kosten zu sparen

Georg Steiner
| 3 min read

Der Begriff Shrinkflation taucht seit einigen Jahren immer öfter in den Medien auf. Es beschreibt eine Taktik von Unternehmen, bei der sie die Größe ihrer Produkte reduzieren, um Kosten zu sparen, ohne den Preis zu erhöhen. Mit anderen Worten, Konsumenten erhalten weniger für Ihr Geld.

Supermarkt

Inflation ist ein Thema, das die Welt seit einem Jahr beherrscht. Diese führt zu den unterschiedlichsten Entwicklungen auf den Märkten. Teile der Wirtschaft haben schon vor längerem einen Weg gefunden, den gleichen Preis für geringere Leistung zu erhalten. Sie reduzieren einfach den Packungsinhalt.

Irreführende Praxis?

Diese Praxis wird von vielen Verbrauchern kritisiert, da sie das Gefühl haben, dass sie betrogen werden. Sie kaufen ein Produkt, das sie seit Jahren kennen und plötzlich ist es kleiner, aber der Preis ist gleichgeblieben. Die Menschen sind auch der Meinung, dass diese Praxis irreführend ist, da sie den Eindruck erweckt, dass das Produkt unverändert geblieben ist, wenn es tatsächlich kleiner geworden ist.

Aber warum machen Unternehmen das überhaupt? Nun, die Antwort ist einfach: Kostenersparnis. Wenn ein Unternehmen die Größe eines Produkts reduziert, kann es oft Material- und Produktionskosten sparen. Dies kann sich auf den Gewinn des Unternehmens auswirken und den Unternehmen helfen, in einem wettbewerbsintensiven Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Hilft Preiserhöhungen zu vermeiden

Ein weiterer Vorteil der Shrinkflation ist, dass sie dem Unternehmen dabei hilft, Preissteigerungen zu vermeiden. Wenn die Kosten für Rohstoffe oder Produktionsprozesse steigen, kann das Unternehmen einfach die Größe des Produkts reduzieren, anstatt den Preis zu erhöhen, um seine Gewinnspanne zu erhalten.

Einige Branchen sind besonders anfällig für Shrinkflation. Lebensmittelprodukte sind zum Beispiel oft von dieser Praxis betroffen. Hier kann die Veränderung der Größe einer Verpackung von einer Margarine-Tube bis hin zu einer Tüte Chips deutlich sichtbar sein. Andere Branchen, wie zum Beispiel Elektronik und Kosmetik, haben in der Regel eine längere Lebensdauer ihrer Produkte, sodass Shrinkflation weniger verbreitet ist.

Ein weiterer Faktor, der die Shrinkflation antreibt, ist die Inflation. Wenn die Kosten für Rohstoffe oder Produktionsprozesse steigen, kann das Unternehmen gezwungen sein, seine Preise zu erhöhen. Da dies jedoch oft unpopulär ist, ist Shrinkflation eine Möglichkeit, Kosten zu sparen, ohne den Preis zu erhöhen und sich so vor der Inflation zu schützen.

Ärger ist vorprogrammiert

Doch wenn die Reduktion des Packungsinhalts auffliegt, gibt es Ärger. So auch in Österreich, wo in einer aktuellen Abstimmung des Vereins für Konsumenteninformation der Vegan-Burger von Nestlé und der Wiesbauer Wurstsnack Spitzenplätze in der Kategorie „ärgerlichste Lebensmittelprodukte des Jahres“ einheimsten. Die Margarinemarke Rama wurde zur „Konsum-Ente 2022“ gewählt. Immer öfter registrieren Konsumentenschützer und Kunden eine Shrinkflation. Diese ist aufgrund der gewählten Verpackung nicht sofort erkennbar, was den Ärger im Nachhinein weiter vergrößert.

Shrinkflation ist mittlerweile der häufigste Beschwerdegrund geworden, dahinter folgen irreführende Verpackungsgrößen, die mehr Inhalt suggerieren, als tatsächlich vorhanden ist. Das stößt auch den Konsumenten in Deutschland sauer auf. So wurde Rama auch hierzulande zur Mogelpackung des Jahres 2022 gekürt. Die Verbraucherzentralen fordern daher von den Produzenten eine klare Kennzeichnung und eine Reduktion der Packungsgrößen, um die Abfallmengen zu reduzieren.

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