Ruiniert die US-Regierung die Miner?
Die Pläne der Regierung unter Präsident Joe Biden lassen nichts Gutes für die Miner in den USA vermuten. Schon im nächsten Jahr droht eine ruinöse Steuer für alle, die Kryptowährungen schürfen.
Das könnte teuer werden
Wie die US-Regierung in einem aktuellen Blog-Beitrag ausführt, soll nächstes Jahr im Rahmen des Budgets eine Steuer für professionelle Krypto-Miner eingeführt werden. Damit nicht genug, soll diese 30 Prozent in Höhe der Stromkosten betragen.
Doch die Steuer kommt nicht sofort. Die Regierung plant, den Minern eine Übergangsphase von drei Jahren zu gewähren. Schlupflöcher plant man dabei von vorneherein zu schließen. Schließlich betreiben manche Mining-Farmen eigene Kraftwerke und greifen damit nicht auf das Stromnetz zu.
Schuld ist die Umweltverschmutzung
Doch auch hier soll die Steuer anfallen. Berechnet wird diese auf Basis von geschätzten Stromkosten. Als Begründung führen die Behörden die ökologischen Kosten des Minings an. Da die Unternehmen derzeit nicht für die Folgekosten des erhöhten Stromverbrauchs aufkommen, sollen sie zukünftig zur Kasse gebeten werden. Lokale Umweltverschmutzung und erhöhte Treibhausgas-Emissionen werden dem Mining zugeschrieben und bekommen somit einen Preis.
Zudem sieht die Regierung es als erwiesen an, dass die Krypto-Miner aufgrund ihres intensiven Stromverbrauchs auch für schwankende Strompreise verantwortlich sind. Das führt zu Versorgungsunterbrechungen und belastet die Verbraucher. Immerhin sollen die US-Mining-Firmen im Vorjahr Strom in Höhe von 50 Milliarden Kilowattstunden verbraucht haben.
Fernsehen benötigt mehr Strom als Krypto
Das ist zwar nicht so viel, wie die Amerikaner für den Betrieb ihrer Fernsehgeräte oder Kühlschränke benötigen, jedoch mehr als für den Betrieb aller Computer notwendig ist. Selbst wenn der Strom für das Schürfen neuer Kryptowährungen aus erneuerbarer Energie kommt, hat dies nicht zur Folge, dass die Miner von der neuen Steuer verschont bleiben. Schließlich stehe diese Energie, laut der US-Regierung, dann nicht mehr für andere Zwecke zur Verfügung.
Weil die Ansiedelung von Krypto-Minern der Gesellschaft keine weiteren Vorteile, wie höhere Steuern oder mehr Beschäftigung brächten, sieht die Politik keinen Grund, die Branche zu schonen. Die 30-prozentige Abgabe auf die Stromkosten soll nach ihrer Ansicht bis zu 3,5 Milliarden Dollar an Steuereinnahmen bringen.
Harter Schlag für die Industrie
Diese Pläne könnten sich zu einem harten Schlag für die Krypto-Mining-Industrie in den USA entwickeln. Schließlich kämpfen die Unternehmen schon jetzt mit hohen Energiekosten, die in Folge um weitere 30 Prozent ansteigen werden. Ein Ausweichen auf eine eigene Stromproduktion, bzw. auf den Kauf von erneuerbarer Energie hätte keine kostensenkende Wirkung, offenbar plant man alle Ausgänge zu versperren.
Sollte es dazu kommen, könnte sich dies auch auf die Innovationskraft der Branche auswirken. Doch derzeit erlebt das Kryptoverse immer noch Rallyes, wie zuletzt bei dem Meme Coin Sponge Bob ($Sponge). Dieser erlebte gerade eine Kursexplosion.
Laut Schätzungen kommen bis zu 38 Prozent aller geschürften Bitcoins aus den USA, damit liegt das Land weltweit an der Spitze. Der Druck auf die Branche wird immer härter. In New York besteht bereits ein Aufschub für Miner, die mit fossiler Energie arbeiten.
Stellen sich die Republikaner quer?
Doch noch ist es nicht sicher, ob die angestrebte Regelung in ein Gesetz gegossen werden kann. Schließlich benötigt die Regierung von US-Präsident Joe Biden dazu eine Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses. Diese ist angesichts einer Mehrheit der Republikaner im Repräsentantenhaus mehr als fraglich.
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