Ripple erringt einen weiteren Etappensieg gegen die SEC

Georg Steiner
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Der Kampf zwischen dem XRP-Entwickler Ripple und der amerikanischen Börsenaufsicht geht in die nächste Etappe. Während beide Kontrahenten eine rasche Entscheidung des Gerichts anstreben, ist es Ripple nun gelungen, Einsicht in wichtige Dokumente zu erhalten.

Dies passierte nicht ohne Zwang, schließlich geht es für Ripple nicht nur um seine zukünftige Existenz am so wichtigen US-amerikanischen Markt, sondern auch um eine Richtungsentscheidung in der Kryptowelt.

Eine Niederlage wäre ein herber Rückschlag

Die Börsenaufsicht ist schließlich der Meinung, dass es sich bei XRP um ein Wertpapier und nicht um eine Währung handelt. Stimmt das Gericht dieser Ansicht zu, dann wäre XRP von Beginn an durch die SEC genehmigungspflichtig gewesen. Zwar hat Ripple seine Aktivitäten in den USA längst eingestellt, doch im Falle einer Niederlage, wäre diese nicht nur endgültig, sondern auch hohe Strafzahlungen zu erwarten.

Seit Beginn des Verfahrens tobt der Kampf um die sogenannten Hinman-Dokumente. Dabei handelt es sich um eine interne Rede des ehemaligen SEC-Direktors William Hinman. Der hatte einst in seinen Ausführungen dargelegt, dass Ethereum seiner Meinung nach ausreichend dezentralisiert sei, um kein Wertpapier zu sein.

Die begehrten Interna müssen offengelegt werden

Diesen Status beansprucht auch Ripple für XRP und möchte daher, dass die Klage der SEC abgewiesen wird. Schon in der Vergangenheit ist es Ripple gelungen, die Offenlegung interner Mails der SEC gerichtlich zu erzwingen. Grund dieser Bemühungen ist es zu zeigen, dass die interne Argumentation der Börsenaufsicht von der öffentlichen abweicht.

Der Anwalt von Ripple, Stuart Alderoty, zeigte sich auf Twitter jedenfalls begeistert. Nach 18 Monaten Diskussion und 6 Gerichtsbeschlüssen, muss die SEC die Dokumente jetzt herausrücken. Noch bleiben diese vertraulich, doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis Details das Licht der Öffentlichkeit erblicken werden.

Krypto-Anleger und Fans blicken jedenfalls weiterhin gespannt auf die Entwicklungen im Streit zwischen der SEC und Ripple, denn der Ausgang des Verfahrens könnte maßgebliche Auswirkungen auf die Behandlung von Kryptowährungen haben. Schließlich ist es bei jedem neuen Coin Launch für die Emittenten wichtig zu wissen, welche Vorgaben einzuhalten sind.