Prominente US-Senatorin übt scharfe Kritik an der Krypto-Branche

Georg Steiner
| 3 min read

Die Pleite von FTX hat die Kryptobranche wachgerüttelt. Damit nicht genug, verdichten sich die Gerüchte, dass auch das Krypto-Verleih-Unternehmen Genesis massive Probleme hat. Diese Entwicklung ruft eine langjährige Bitcoin-Kritikerin auf den Plan.

Kritikerin Krypto

Elisabeth Warren sieht sich in ihrer Skepsis bestätigt. Die US-Senatorin des Bundesstaats Massachusetts gilt als eine der schärfsten Kritikerinnen von Bitcoin. Der neuerliche Kursrutsch der digitalen Währung bestätigt ihrer Meinung nach ihrer Bedenken. Warren wurde 2020 auch in Deutschland bekannt, als sie sich in den Vorwahlen für die US-Präsidentschaft bewarb. Die linksstehende Juristin gilt als ausgesprochene Expertin für Privatinsolvenzen.

Verbot von Investitionen gefordert

Sie kritisiert die mangelnde Transparenz in der Branche und fordert Konsequenzen. Gemeinsam mit zwei anderen Senatoren der Demokraten rief sie beispielsweise den Vermögensverwalter Fidelity dazu auf, sowohl seine Kunden als auch seinen Mitarbeitern zu verbieten, einen Teil ihrer Pensionsvorsorge in digitale Assets wie Bitcoin zu investieren.

Warren nutzt damit die „Gunst der Stunde“, um ihre scharfe Kritik an Bitcoin zu erneuern. Ihrer Meinung nach habe die Krypto-Industrie ein ernsthaftes Problem.

Sie ist voll mit charismatischen Wunderkindern, opportunistischen Betrügern und selbst ernannten Anlageberatern. Diese fördern Finanzprodukte mit wenig bis gar keiner Transparenz.

Die Risiken sind bei Kryptowährungen zweifellos vorhanden. Immerhin geht es nicht nur um eine im Vergleich zu anderen Anlageklassen erhöhte Volatilität, sondern auch um das Emittentenrisiko. Können die Anbieter neuer Kryptowährungen ihre Versprechen nicht halten, besteht die Gefahr, dass der Emittent pleitegeht und die Investoren ihre Gelder ganz verlieren. 

Doch auch im Fall von FTX konnten die Behörden den Zusammenbruch nicht verhindert. Neue Enthüllungen zeigen, dass die Kryptobörse schon vor Monaten ins Visier der Behörden geraten war, doch die Ermittlungen dauern offenbar zu lange an.

Transfer zu eigenen Wallets schützt

Die Pleite von FTX hat auch dazu geführt, dass Bitcoin-Fans dazu aufrufen, die eigenen Bitcoin auf eigene Wallets zu transferieren. Damit könnte man dem Risiko einer Börsenpleite vorbeugen und seine Bitcoin in Sicherheit bringen. Gleichzeitig haben viele Kryptobörsen das Problem bereits erkannt und wetteifern darum, wer die meiste Transparenz und die umfangreichsten Sicherheitsmaßnahmen zu bieten hat.

Der Grayscale Bitcoin Trust verlor stark an Wert

Für Bitcoin selbst kommt die Pleite von FTX zur Unzeit. Mitten im Kryptowinter kommen zur Wirtschaftskrise und den hohen Energiekosten nun auch noch Konkurse hinzu. Das schlägt sich voll auf den Preis nieder, der zuletzt auf unter 16.000 Dollar absackte. Die Nachrichten rund um die Plattform Genesis drücken die Stimmung weiter nach unten.

Schließlich stellt sich dabei die Frage, ob eine mögliche Pleite auch die Muttergesellschaft von Genesis (Digital Currency Group) und deren großen Bitcoin-Fonds, den Grayscale Bitcoin Trust, betreffen könnten.

Immerhin ist dieser massiv in Bitcoin investiert und hält bis zu drei Prozent aller vorhandenen Bitcoin. Kein Wunder also, dass der Kurs des Bitcoin-Fonds zuletzt stark nachgab. Das schreckt zwar nicht alle Investoren ab, doch es könnte ein Alarmzeichen sein. Zahlreiche US-Medien befeuern die Gerüchteküche, doch Genesis winkt noch ab und bestreitet die Gefahr.

Bitpanda reagiert und expandiert

In Europa setzen Kryptobörsen unterdessen alles daran, das Vertrauen ihre Kunden zu stärken. So hat beispielsweise Bitpanda sofort nach der FTX-Pleite reagiert, seine Kunden aktiv umfassend informiert und eine Sonderprüfung durch die Wirtschaftsprüfer von KPMG beauftragt

Damit nicht genug, hat die deutsche Tochter des österreichischen Unternehmens gerade erst eine Lizenz der deutschen Finanzaufsicht Bafin für Kryptoverwahrung und Handel erhalten.

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