Kryptowährung enteignet Investor und vernichtet 34 Millionen Euro

Georg Steiner
| 2 min read

Copy-and-paste ist selten eine gute Idee. Wenn dies auch noch passiert, nachdem man zuvor einem Investor Tokens im Wert von 34 Millionen Euro per Abstimmung weggenommen hat, kann zu einem epischen Fail führen. Das musste zuletzt die Community der Kryptowährung Juno entsetzt feststellen.

Juno ist ein Smart-Contract-Netzwerk mit einem eigenen De-Fi-Token. Nach einem Airdrop, bei dem zahlreichen Token verteilt wurden, geriet die Community mit einem ihrer Investoren in Streit. Es handelte sich dabei um den Japaner Takumi Asamo. Er habe sich bei der Aktion persönlich bereichert, obwohl er eigentlich gar nicht teilnahmen hätte dürfen.

Zu viel Einfluss?

Im Zuge des Streits rückte auch das Gesamtvermögen des Investors in den Mittelpunkt. Dieses sei zu hoch und führe dazu, dass er das Netzwerk zu stark mitbestimme. Dies würde dem ursprünglichen Ziel, eine Smart-Contract-Plattform zu errichten, die ohne zentralen Einfluss auskäme, widersprechen. 

Die Lösung für das Problem wurde in einer Abstimmung innerhalb der Community gefunden.

Mehr als 71 Prozent der Inhaber entschieden sich, Asamo einfach zu enteignen. Ziel des „Angriffs“ war jene Adresse, die der Japaner für den Airdrop verwendet hatte. Also griff man zu einem Mittel, das man eigentlich nur aus kommunistischen Gesellschaften kennt.

Die Enteignung ging gründliche schief

Damit bewiesen die Entwickler, dass sie ganz offensichtlich doch eine zentrale Macht nutzen, um Entscheidungen zu treffen, auch wenn sie wie in diesem Fall offensichtlich einen Regelbruch sanktionierten. Doch wie auch im echten Leben ging die Enteignung gründlich schief und erreichte nicht ihr Ziel.

Geplant war eigentlich, die enteigneten Tokens der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen, doch der Transfer scheiterte. Die Entwickler verwechselten Zieladresse und Hashtag und transferierten die Tokens an eine inaktive Adresse, auf die scheinbar niemand Zugriff hat.

Damit sind Tokens im Wert von rund 34 Millionen Euro verloren. Davon abgesehen, erregte die ungewöhnliche Aktion enormes Aufsehen in der Kryptowelt und sorgte für hitzige Diskussionen.

Doppelter Schaden nach Klage?

Der ursprüngliche Gedanke des Airdrops, nämlich positive Stimmung für Juno zu erzeugen, ging damit ordentlich in die Hose. Der betroffene Investor konnte seine Schadenfreude über die misslungene Bestrafung nicht verhehlen und will zudem auch noch gegen die Entscheidung vorgehen.

Unterdessen arbeiteten die Entwickler an einer Lösung. Sie möchten die Transaktion löschen und durch den korrekten Transfer ersetzen. Dazu benötigen sie neuerlich die Mehrheit in einer Abstimmung. 

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